Madrid - Ein neuer Rückschlag hat die Bergung eines verschollenen Kleinkindes aus einem tiefen Schacht in Spanien am Wochenende verzögert. Bei der Bohrung eines Bergungstunnels stießen die Helfer auf einen großen Felsbrocken. Bis Sonntagnachmittag habe man daher nur 45 von 60 Metern geschafft, teilten die Helfer in Totalán nahe der südlichen Küstenstadt Málaga mit. Mit den Eltern des zweijährigen Julen, die 2017 einen dreijährigen Sohn wegen eines Herzversagens verloren, leidet ganz Spanien.

Am Samstag hatte man noch gehofft, den Zugang, der senkrecht zum Schacht verläuft, beim Ausbleiben neuer größerer Probleme bis zum Sonntagmorgen fertigstellen zu können. Alles deutete am Sonntag aber darauf hin, dass man Julen auf keinen Fall vor Montagabend wird finden können. Denn nach Fertigstellung des Tunnels müssen Minenarbeiter noch eine horizontale, vier Meter lange Verbindung zu dem Schacht herstellen, in dem das Kind vermutet wird.