Friedrich-August-Hütte - Mit einem Benefizkonzert in der Paulus-Kirche in Friedrich-August-Hütte haben die Happy German Bagpipers die NWZ-Weihnachtsaktion unterstützt. Der Eintritt bei dem Auftritt der Showband war zwar frei, doch es wurde um Spenden gebeten. 424 Euro kamen dabei zusammen.
Die Einnahmen fließen in einen großen Spendentopf, der den Tafeln im Oldenburger Land und in Ostfriesland zugute kommen soll. Insgesamt sind bereits 416 000 Euro an Spenden eingegangen, berichtete der Koordinator der NWZ-Initiative, Jürgen Westerhoff, zu Beginn der Veranstaltung. Das aber war nur ein Zwischenstand, denn die Aktion ist noch nicht abgeschlossen.
Große Fangemeinde
Die Happy German Bagpipers sind in Friedrich-August-Hütte nicht unbekannt: Seit Jahren begleiten die Dudelsackspieler den Laternenumzug des Kindergartens der dortigen Kirchengemeinde. Überhaupt haben sie in Nordenham viele Fans und Freunde. Und nicht nur hier: Die Band tourte schon quer durch Deutschland und halb Europa und liebäugelt auch in diesem Jahr wieder mit Auftritten in Kroatien.
Fünfmal schon gingen die Happy German Bagpipers auf Tournee in Schottland – und selbst während einer dreiwöchigen Rundreise dort konnte sich die Band bei jedem Auftritt über ein volles Haus freuen. Ihre bislang weiteste Fahrt führte die Musiker, die ihre Proben im Abbehauser Dorfkrug abhalten, ins Punjab nach Indien.
Eigene Arrangements
Das Erfolgsrezept der Dudelsackspieler, so berichtete Bandleiter Falk Paulat während des Benefizkonzerts, sei die außergewöhnliche Rezeptur ihres Repertoires. Im Gegensatz zu vielen anderen Gruppen spielen die Happy German Bagpipers nicht nur traditionelle Musik, sondern sie verstehen sich als Show- und Partyband.
Daher gehören auch Samba, Rock’n’Roll und Pop-Songs zu ihrem Programm. Das sei gar nicht so einfach, erzählte Falk Paulat, denn der Dudelsack lasse nur neun verschiedene Töne zu. Es sei aber „echt spannend“, wie viele Lieder tatsächlich mit so wenigen auskämen.
Oft sind die Stücke sogar nur auf fünf, vier oder auch nur drei Töne beschränkt. Weil es solche Arrangements nirgends zu kaufen gebe, erzählte Falk Paulat, stelle die Band ihre Stücke zu hundert Prozent selbst zusammen.
Dass ein Dudelsack-Konzert trotz der eingeschränkten Tonvariationen absolut nicht langweilig sein muss, bewiesen die Happy German Bagpipers eindrucksvoll bei ihrem Konzert in der Paulus-Kirche.
Mit ihrer Vielseitigkeit und ihrem Temperament begeisterten die Musikerinnen und Musiker ihr Publikum auf Anhieb. Reichlich Applaus war der verdiente Lohn.