Hamburg - Die Verbraucher in Deutschland haben im vergangenen Jahr sechs Prozent weniger Energie zum Heizen benötigt. Das ergaben getrennte Berechnungen der Internet-Portale Verivox und Check24 auf der Grundlage von Daten des Deutschen Wetterdienstes. 2018 war in Deutschland das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Dennoch waren Februar und März kühler als im Vorjahr.

Milde Monate während der Heizperiode waren dagegen Januar, April, September und Dezember 2018. Laut Verivox verringerte sich der Energiebedarf für einen Musterhaushalt von 17 907 auf 17 166 Kilowattstunden. Auf der Kostenseite wurden jedoch nicht alle Verbraucher gleichermaßen entlastet.

Es kam 2018 auf das Heizungssystem an. Rund die Hälfte aller Haushalte wird mit Gas beheizt, und sie haben kräftig gespart. Weil die Gaspreise im Durchschnitt des Jahres ungefähr stabil waren, gingen die Kosten und der Verbrauch um sechs Prozent zurück, das sind rund 80 Euro im Jahr.

Ganz anders bei den Heizöl-Kunden, die mehr als ein Viertel der Haushalte ausmachen. Ihre Kosten stiegen im vergangenen Jahr im Durchschnitt um acht Prozent, ermittelte Check24. Dabei kam es stark darauf an, wann die Verbraucher den Tankwagen bestellten: Im Frühjahr waren 100 Liter Heizöl für weniger als 60 Euro zu haben (bei Abnahme von 3000 Litern, inkl. Mehrwertsteuer), im Oktober und November forderten die Händler dagegen zeitweise 85 bis 90 Euro. Mittlerweile ist der Durchschnittspreis unter 70 Euro gefallen.

Insgesamt zahlte ein Musterhaushalt mit Gasheizung im Jahr 2018 rund 1016 Euro fürs Heizen, ein Haushalt mit Ölheizung 1182 Euro. Heizen mit Öl war also fast 170 Euro teurer.