Landkreis - Mehr als 7000 Menschen im Landkreis Oldenburg arbeiten nach Angaben der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten zu einem Niedriglohn, obwohl sie einen Vollzeitjob haben. Sie verdienen weniger als 2344 Euro brutto im Monat und liegen damit unter der amtlichen Niedriglohnschwelle – diese beträgt zwei Drittel des mittleren Verdienstes.

Die NGG beruft sich auf eine Statistik der Bundesagentur für Arbeit. Demnach befinden sich 7100 Arbeitnehmer, das sind 29 Prozent aller Vollzeitbeschäftigten im Kreis, im Niedriglohnsektor.

„In Restaurants, Hotels, Bäckereien und Metzgereien arbeiten besonders viele Menschen zu Mini-Löhnen. Die rasant steigenden Preise für Energie und Lebensmittel treffen sie mit voller Wucht“, sagt Matthias Brümmer, Geschäftsführer der NGG-Region Oldenburg-Ostfriesland.

„Vom Einkauf im Supermarkt bis zum Haarschnitt beim Friseur – überall wird es teurer. So teuer, dass sich gerade Geringverdiener viele Dinge des täglichen Bedarfs nicht mehr leisten können“, warnt Brümmer.

Aus Sicht der NGG ist es jetzt nötig, „Lohn-Täler anzuheben“. Ziel sei es, möglichst viele Beschäftigte im Landkreis von einem „kräftigen Lohn-Plus“ profitieren zu lassen.

Die Einstiegslöhne müssten auf mindestens 13 Euro pro Stunde angehoben werden, so Brümmer. Neben dem Einsatz für dauerhaft höhere Löhne und Gehälter werde sich die Gewerkschaft zusätzlich auch für die kurzfristig wirksame Inflationsausgleichsprämie stark machen.

Eine Bäckereifachverkäuferin habe schon in normalen Zeiten Schwierigkeiten, mit ihrem Geld bis zum Monatsende klarzukommen, heißt es in der Mitteilung..

„Deshalb brauchen Geringverdiener gerade jetzt einen ‚Extra-Lohn-Schub‘“, verlangt Brümmer.