Dortmund/London - Pierre-Emerick Aubameyang hält ein rotes Trikot mit seinem Namen und der Nummer 17 in den Händen, er lächelt für die Kamera und reckt die Daumen nach oben. Nein, die Szene beschreibt nicht die Vorstellung des Starstürmers beim FC Arsenal. Das Foto, das im Internet kursiert, zeigt Aubameyang mit einem Trikot des westfälischen Oberligisten Hammer Spielvereinigung, und es stammt von seinem viel beachteten Ausflug in die Soccerhalle, mit dem der 28-Jährige seinen geplanten Abschied bei Borussia Dortmund weiter provozierte.

Mit der nächsten Auba-Aufregung, zeitgleich zum 1:1 seiner Teamkollegen bei Hertha BSC am Freitagabend, ist der Gabuner seinem Ziel einen Schritt näher gekommen. BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke bestätigte, dass Arsenal wegen eines Wechsels Kontakt aufgenommen habe. Der Premier-League-Club will den wechselwilligen Stürmer (Vertrag bis 2021) offensichtlich noch im Winter verpflichten.

Und Aubameyang tut alles dafür, dass es dazu kommt. Am Sonntag veröffentlichte die englische Zeitung „The Sun“ Sätze des Gabuners, in denen er über Arsenal und dessen Teammanager Arsène Wenger schwärmt. „Spieler in meinem Alter haben ihre Teenager-Jahre damit verbracht, das beeindruckende Team, das Herr Wenger zusammengestellt hat, und die Erfolge zu bewundern“, wird der 28-Jährige zitiert. Arsenal sei auch heute noch „ein großer Club“.

Berichte über eine angebotene Ablöse von 50 Millionen Euro nannte Watzke jedoch „Spekulation“, es sei „in dem ersten Kontakt nicht um Geld“ gegangen. Dortmunds Schmerzgrenze soll bei 70 Millionen Euro liegen, es dürfte also vor allem taktische Gründe gehabt haben, dass Sportdirektor Michael Zorc in Berlin sagte: „Wir planen weiter mit Pierre-Emerick Aubameyang. Es gibt einen Weg zurück in die Mannschaft.“

Doch im Team kippt die Stimmung. „Es schafft Unruhe, es schafft Kopfschütteln“, sagte Weltmeister André Schürrle: „Es ist nicht einfach, das auszublenden und sich auf Fußball zu konzentrieren, weil es abseits des Platzes nur dieses eine Thema gibt.“

Nachdem Aubameyang vor Rückrundenstart gegen den VfL Wolfsburg (0:0) eine Teamsitzung geschwänzt hatte und dafür aus dem Kader geflogen war, provozierte er nun erneut. Mit seinem Bruder und Freunden kickte der wieder nicht berücksichtigte Stürmer in einer Halle, während der BVB in Berlin spielte.