Oldenburg - Der Stadtelternrat sieht deutliche Verschlechterungen für Kinder und Familien durch die geplante Reform der Ganztagsbetreuung an Grundschulen. Das Konzept, über das der Rat am Montag (18 Uhr, PFL) entscheidet, spare am Umfang der Betreuung und an der Flexibilität, heißt es in einem Papier, das Katrin Heesemann vom Stadtelternrat, verteilt hat. Im Vergleich zum derzeitigen Stand gebe es Abstriche am Personal, an Rückzugsmöglichkeiten sowie an Kultur- und Sportangeboten. Entscheide sich der Schulvorstand für eine gebundene Ganztagsschule, bestehe an zwei bis vier Tagen Schulpflicht für alle Kinder.

Die Reform, die im August 2018 in Kraft treten soll, steht seit Monaten in der Diskussion. Die Stadtverwaltung hatte die Änderungen wiederholt als sinnvoll verteidigt. Ziel seien bessere Bildungs- und Teilhabechancen der Kinder und eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf der Eltern.

Unwidersprochen ist jedoch der Vorwurf, das Konzept spare der Stadt Geld. Die Verwaltung halte eine Betreuung im jetzigen Umfang mit Blick auf immer mehr Ganztagsgrundschulen für nicht finanzierbar, heißt es.

Der Stadtelternrat weist darauf hin, dass alle Eltern die Möglichkeit haben, zu Beginn der Ratssitzung Fragen an Rat und Verwaltung zu stellen.