Berlin - Wenn es zu Hause brennt, lautet der wichtigste Rat: 112 anrufen und sich selbst und andere in Sicherheit bringen. Sofern gefahrlos möglich, lassen sich kleine Brände zusätzlich auch selbst bekämpfen. Die Stiftung Warentest hat Feuerlöscher, Sprays und Löschdecken ausprobiert und festgestellt: Ein Löschgerät, das sich für alle Einsatzzwecke perfekt eignet und auch für Laien leicht handhabbar ist, gibt es nicht. Der Test sagt, welche Mittel wofür taugen und worauf Sie bei der Brandbekämpfung achten müssen („test“, 1/18).

Welche Arten von Löschgeräten eignen sich, um kleine, entstehende Brände in Wohnräumen zu bekämpfen? Um diese Frage zu beantworten, mussten zahlreiche Adventskränze, Kabeltrommeln, Vorhänge und etliche Liter Speiseöl in Flammen aufgehen.

Die Prüfer bekämpften die Brände mit Wasser-, Schaum- und Pulverlöschern, sowie mit Sprays und mit Decken. Erfreuliches Ergebnis der Prüfungen: Löschversuche lohnen sich. In den Praxistests benötigte der Prüfer oft nur etwa zehn Sekunden, um die Brände erfolgreich zu löschen.

Das gelang ihm zum Beispiel mit Wasser- oder Schaumlöschern mit sechs Liter Inhalt, zum Beispiel von Gloria, Jockel, Protex oder GEV. Sie boten obendrein größere Löschreserven. Als praktisch erwiesen sich Löschsprays, zum Beispiel von Abus Prymos oder Reinold Max.

Pulverlöscher werden im Handel oft relativ preisgünstig angeboten. Dennoch ist die Anschaffung für Wohnräume nicht zu empfehlen: Beim Einsatz kann es zu starker Sichtbehinderung durch das feine Pulver kommen. Außerdem verschmutzt das Pulver die Wohnung.

Auch Löschdecken sind zwar preisgünstig, aber nicht zu empfehlen, wenn Laien die Brandbekämpfung in Wohnräumen selbst in die Hand nehmen. Der Grund: Im Gegensatz zu den anderen Löschgeräten erzwingen die Löschdecken gefährliches Annähern an den Brandherd.

Wer noch nie einen Löscher betätigt hat, könnte sich sorgen, dass es im Ernstfall misslingt. Solche Ängste sind unbegründet, zeigt der Test. Oft reicht es, den Sicherungsstift zu ziehen – und schon kanns losgehen bei Modellen, die dauerhaft unter Druck stehen. Bei einem anderen Funktionsprinzip ist zusätzlich zum Beispiel ein Schlag auf den Löscher-„Kopf“ notwendig, um im Innern das Treibgas freizusetzen. Keine Bange: Das Löschmittel entweicht nach dem Scharfmachen nicht schlagartig. Es beginnt erst zu sprühen, wenn der Nutzer den Dosierhebel drückt. Noch einfacher lassen sich die Löschsprays bedienen – der Knopfdruck funktioniert wie bei einem Deospray.

  Wenn es zu Hause in der Wohnung lichterloh brennt, lautet der wichtigste Rat: Sich und andere in Sicherheit brringen und die Feuerwehr rufen. Sofern es gefahrlos möglich ist, können Sie ergänzend einen kleinen Brand selbst bekämpfen, aber aus sicherer Distanz. Empfehlenswert sind dafür vor allem Schaum- und Wasserlöscher mit sechs Liter Inhalt für etwa 50 bis 100 Euro je Stück sowie handliche Löschsprays mit 0,6 Liter Inhalt für etwa 22 bis 30 Euro.