Hochfilzen - Endlich wieder strahlende Gesichter, endlich wieder Grund zum Jubel: Nach ihrem Fehlstart in den Weltcup-Winter präsentierten sich Arnd Peiffer und die anderen deutschen Biathleten zu Wochenbeginn in altbekannter Siegerpose. Zwar nur auf einem Instagram-Foto und auch nur, weil der Deutsche Skiverband dort die Marke von 50 000 Followern knackte – vielleicht besitzt der Post aber Signalwirkung.

Vor den stimmungsvollen Rennen in dieser Woche unweit der deutschen Grenze sind die erfolgsverwöhnten Skijäger jedenfalls extrem motiviert und gewillt, die Enttäuschungen aus Östersund vergessen zu machen. „Für Hochfilzen heißt es: Auf ein Neues!“, sagte Einzel-Weltmeister Peiffer, dessen Auftritte in Mittelschweden sinnbildlich für das gesamte deutsche Team standen.

Den Sprint hatte der 32-Jährige wegen eines Magen-Darm-Infekts verpasst, das Einzel-Rennen musste er nach einem Sturz im Wald vorzeitig beenden. „Es ging alles schief, was schiefgehen konnte“, sagte Peiffer. Aber immerhin: Sein Gewehr traf nach einer Blitz-Reparatur in Oberhof am Mittwoch in Hochfilzen ein: „Somit ist dieses Problem behoben.“

Ob damit aber auch die Schwierigkeiten aus der Welt sind, die beim ersten Weltcup für viele enttäuschte Gesichter sorgten, darf bezweifelt werden. Aufgrund der eklatanten Schwächen am Schießstand waren ein sechster Platz bei den Männern durch Johannes Kühn und ein vierter Platz bei den Frauen durch Franziska Preuß die besten Einzelergebnisse.

Die deutschen Athleten wissen selbst am besten, wo aktuell das größte Steigerungspotenzial vorhanden ist. „Wichtig ist das Zielen am Schießstand“, so Denise Herrmann pragmatisch, „sauber zu arbeiten und den ein oder anderen Fehler zu vermeiden.“

Die Chancen stehen trotz allem gar nicht schlecht, dass sich dies bei den Wettkämpfen ab Freitag ändern wird. Die Strecke im sonnigen Pillerseetal, wo traditionell Tausende deutsche Fans ihren Idolen zujubeln, scheint den DSV-Skijägern zu liegen. Im Vorjahr sprangen insgesamt drei Podestplätze heraus.

Nicolas Reimer
Nicolas Reimer Thementeam Polizei/Justiz