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nordwest-zeitung

SCHON GEFAHREN Ein Sportwagen unter Strom

Jörg Staubach

Lüneburg - Die Zeiten, als Porsche einfach nur Gas gab, sind seit gut einem Jahr vorbei. Denn seitdem stehen auch die Stuttgarter unter Strom, haben sie doch mit dem Taycan die Elektrosportwagen-Bühne betreten und immerhin 1642 Kunden allein in Deutschland für einen Taycan begeistern können. Trotz des stolzen Einstiegspreises von 152 136 Euro. Jetzt aber wird es günstiger – mit dem Taycan 4S.

Drei Versionen

Denn die Preisliste startet nun ab 103 802 Euro. Und da werden sicherlich viele Interessenten ins Grübeln kommen, ob sich der Aufpreis von sage und schreibe 48 300 beziehungsweise 78 000 Euro wirklich lohnt. Denn rein optisch sind die drei Versionen nur von Kennern zu unterscheiden.

Die Unterschiede zeigen sich in den Datenblättern. Das des Taycan 4S kündet von 435 PS (mit „Performance-Akku plus“ 530 PS, kurzfristig stehen 490 beziehungsweise 571 PS zur Verfügung) und 640 Nm. Beim Turbo sind es 625 PS (Overboost 680 PS) und 850 Nm und beim Turbo S ebenfalls 625 PS (im Overboost 761 PS) sowie unglaubliche 1050 Nm Drehmoment.

Auf bis zu 250 km/h bringt es der Basis-Taycan, während Turbo und Turbo S bis zu 260 km/h schnell werden. In 4,0 Sekunden ist der günstigste Taycan auf Tempo 100 (0-200 km/h mit „Performance-Akku plus“ in 12,9 Sekunden), in nur 3,2 beziehungsweise 2,8 Sekunden schaffen das die beiden Turbo-Modelle.

Während diese über einen 93,4-kWh-Akku verfügen, muss der Taycan 4S mit 14,2 kWh Energiekapazität (93,4-kWh-Akku gegen Aufpreis) weniger auskommen. Die soll für rund 400 Kilometer reichen. Verlangt der Akku nach „Nahrung“, helfen entsprechende Apps und Einstellungen des Navigationssystems bei der Suche nach der optimalen Ladestation.

Denn so ein Taycan kann mit bis zu 225 kW geladen werden. So dauert es nur 22 Minuten, um den Akku auf bis zu 80 Prozent wieder aufzuladen. Dann geht’s gut 320 Kilometer weiter – bis zur nächsten halbstündigen (und sinnvollen) Pause. An einer 50-kW-Ladestation werden schon 90 Minuten Zwangs-Rast fällig, an der heimischen Wallbox (11 kW) dauert es gar acht Stunden.

Vieles kostet extra

Keine Frage: Der Taycan ist ein echter Sportwagen. Vor allem die Zwischensprints – die übrigens nicht von einem Soundgenerator untermalt werden – sind ein Erlebnis. Und der Taycan ist ein echter Porsche. In Sachen Fahrverhalten, Verarbeitung und Materialauswahl – aber auch in der Preisgestaltung. Der Testwagen brachte es auf rund 150 000 Euro. Vieles, was andernorts in dieser (Preis-)Klasse serienmäßig ist, lässt sich Porsche teuer bezahlen – und nennt es „Individualisierungsmöglichkeiten“.

Daten und Fakten

Das Modell: Rein elektrische Sportlimousine der Oberklasse mit vier Sitzen und vier Türen.

In Maßen: Länge/Breite/Höhe 4,96/1,97/1,38 m, Radstand 2,90 m, Kofferraumvolumen vorne 81/hinten 366 l.

Taycan 4S: 79,2-kWh-Akku (in Klammern Werte für Modelle mit „Performance-Akku plus“ mit 93,4 kWh): zwei permanenterregte Synchronmotoren; Spitzenleistung 435 (490) PS, Overboost-Leistung (steht nur kurzfristig zur Verfügung) 530 (571) PS, maximales Drehmoment 640 (650) Nm, 0-100 km/h in 4,0 Sekunden, Höchstgeschwindigkeit 250 km/h, Verbrauch 26,2 (27,0) kWh/100 km, Reichweite 335-408 (389- 464 km, ab 103 802 Euro (inkl. 16 Prozent Mehrwertsteuer).

Schalten & walten: Allradantrieb, Zwei-Gang-Getriebe an der Hinterachse.

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