Bremen/Woltmershausen - Es geht wieder los: Kneipenabende, Konzerte zum Mitsingen und viele Eindrücke zur Geschichte der Menschen am Weserfluss. Am 4. Mai beginnt die zweite Saison der temporären Hafenbar „Golden City“ am Lankenauer Höft im Stadtteil Woltmershausen. Es ist auch die letzte, für die nächste Saison ist ein Umzug fällig.

Zur Saisoneröffnung soll einiges auf dem Wasser los sein. 20 Boote vom Yachtclub Bremen und dem Bremer Bootsverein sollen die Choreographie „Markusplatz“ gegen 18.20 Uhr zeigen. Ramon Locker (Nomena Struß, 50) wird an diesem Tag in die Rolle des Hafenmeisters schlüpfen. „Von dem Platz in Venedig gehen viele Kanäle ab. Um ihn herum ist eine Menge Schiffsverkehr“, sagt Frauke Wilhelm (54). Sie wird an diesem Tag in der Rolle der Ramona Ariola einen Beitrag zum Wahlkampf in Bremen leisten. Sie prüft die musikalische Koalitionsfähigkeit von fünf Parteivertretern anhand des Abba-Hits „Super Trouper“.

„Wir richten ein Wahlstudio ein und zeigen auch Diagramme zur musikalischen Koalitionsfähigkeit“, sagt Wilhelm. An dem Abend tritt auch der in Bremen aufgewachsene Rapper Flowin Immo auf und will mit seinem „Sooper Looper“ eine eigene Wahlprognose entwerfen.

Sieben „Lokalrunden“ sind in dieser Saison geplant. Die Termine: 4., 11. und 25. Mai, 15. Juni, 6. und 27. Juli sowie 31. August, jeweils um 19 Uhr. Die Band mit Wilhelm und Struß sowie dem 86-jährigen Egon Rammé wird durch die Künstler von „Disko Emotion“ mit drei weiteren Instrumentalisten ergänzt. Am 12.  Mai, 30. Juni und 4. August, jeweils um 15 Uhr, steht der „Ausflug in den Neustädter Hafen“ auf dem Programm.

Pier-Inspektor Armin Homann berichtet vom Betrieb, Ramon und Ramona zeigen eine eigene Filmproduktion über die Fahrt eines Frachters, dann geht es per Bus in den Neustädter Hafen. Saisonhöhepunkt ist das „360-Grad-Heimatliebe-Sommerfestival“ vom 16. bis 18.  August. Neben Konzerten und Shows werden viele Wünsche der Anwohner erfüllt, heißt es.

Ab 5. Mai fährt die Linie 24 freitags von 19 bis 21 Uhr, sonnabends von 11 bis 23  Uhr und sonntags 10 bis 19 Uhr die Haltstelle Lankenauer Höft an. Freitags und sonnabends soll es noch „Lumpensammler-Rückfahrten“ gegen Mitternacht geben. Um die Busanbindung zu ermöglichen, spendeten Freunde des „Golden City“ 1200 Euro, 600 Euro gibt das Bauressort. Die Fähre „Pusdorp“ pendelt sonnabends und sonntags zwischen den Anlegern Waterfront, Lankenauer Höft und Molenturm.

Die Saison endet am 31. August. „Am 1. Oktober wird das Gebäude an den neuen Investor übergeben“, sagt Frauke Wilhelm. Danach erfolgen Abriss und Neubau, aber der markante Turm am Lankenauer Höft bleibt stehen. Das Team um Wilhelm und Struß hat schon eine Idee für das nächste Jahr, verrät sie aber nicht. Gerne würde man wieder dichter an Walle heranrücken, heißt es weiter.