Bremen - Wohnen wird weiter teurer: Wer im Land Bremen ein Haus oder eine Wohnung kaufen will, muss tiefer in die Tasche greifen als im Vorjahr. Auch die Mieten steigen vielerorts an.

Das erklärte der Immobilienverband Deutschland Nord (IVD Nord) bei der Vorstellung seines Immobilienpreisspiegels für das Land Bremen. Der stellvertretende Vorsitzende, Michael Bruns, bezeichnete das als „gesunde Marktsituation“ und „stabile Aufwärtsentwicklung“.

Der Statistik des IVD liegen nach Verbandsangaben sowohl Verkäufe als auch die Markteinschätzungen der Mitglieder zugrunde. Genaue Zahlen zur Anzahl der Verkäufe oder den befragten Mitgliedern wurden nicht genannt. In der Statistik werden die Preise unter anderem für Einfamilienhäuser, Eigentums- und Mietwohnungen nach Wohnwert untergliedert: Dieser geht von „einfach“ über „mittel“ und „gut“ bis „sehr gut“ und richtet sich nach der Lage der Immobilie und der Qualität.

Ob Eigentumswohnung oder Haus, laut der Statistik des IVD sind in der Stadt Bremen die Preise für fast alle Immobilienarten unabhängig vom Wohnwert gestiegen. Mit am größten war der prozentuale Anstieg bei freistehenden Einfamilienhäusern mit rund 150 Quadratmetern und einem guten Wohnwert: Im Jahr 2017 zahlen Käufer dafür durchschnittlich 480 000 Euro – das sind 17 Prozent mehr als 2016 (410 000 Euro). Auch bei Eigentumswohnungen aus dem Bestand mit drei Zimmern und einem mittleren Wohnwert stiegen die Preise ähnlich stark: Ein solches Objekt kostet in diesem Jahr im Schnitt 1500 Euro pro Quadratmeter. Im Vorjahr seien es noch 1300 Euro gewesen (15,4 Prozent mehr).

Einzige Ausnahme: der Kauf einer neugebauten Eigentumswohnung. Hier kostet der Quadratmeter im Schnitt je nach Wohnwert wie im Jahr 2016 zwischen 2600 und 4500 Euro. Mieten wird hingegen teurer: Am stärksten steigen die Preise für eine Wohnung mit drei Zimmern und mittlerem Wohnwert: Sie kostet in diesem Jahr 8,25 Euro pro Quadratmeter, im Vorjahr waren es noch 7,75 Euro.

Grundsätzlich gilt für Bremen: „Weserlage ist immer etwas Besonderes“, sagt Regionalvorstand Olaf Jochberg. Auch Schwachhausen und die Östliche Vorstadt seien bei fast allen Immobilienarten die Renner auf dem Markt.