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Banking-Apps Per Handy den Kontostand abfragen

Berlin - Banking-Apps wollen Geldgeschäfte leichter und mobiler machen. Wie gut das gelingt, hat die Stiftung Warentest untersucht. Im Test: je 19 Anwendungen für die Betriebssysteme iOS und Android. Die Testsiegerin auf beiden Systemen ist laut der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift Finanztest die App der Sparkassen. Am schlechtesten schnitten die Applikationen der Targobank und der Postbank ab. Sie sind für beide Betriebssysteme jeweils nur ausreichend. Grund dafür ist vor allem der geringe Funktionsumfang.

Eine weitere Erkenntnis in der Oktober-Ausgabe von Finanztest: Mobilebanking per App ist so sicher wie Onlinebanking. Die Apps stellen wie beim Onlinebanking am PC eine sichere Verbindung mit dem Bankserver her. Apps sind außerdem noch weniger verbreitet und bieten daher ein weniger lukratives Angriffsziel. Das kann sich aber schnell ändern.

Geld überweisen

Im Test waren die Apps großer Banken und die von Drittanbietern. Geprüft wurde, wie gut Umsatzabfragen und Überweisungen klappen. Außerdem wurden die allgemeinen Geschäftsbedingungen und die Datenschutzbestimmungen auf Mängel untersucht und getestet, ob die Apps Daten senden, die für ihre Funktion nicht nötig sind.

Immer mehr Apps sind multibankenfähig. Das heißt, es lassen sich Konten verschiedener Banken einbinden. Das ist bei 28 Apps möglich. Smartphone-Nutzer sind also nicht an die App ihrer Hausbank gebunden und können sich eine passende Banking-App aussuchen.

In 21 der 38 Apps lassen sich Überweisungsdaten durch Abfotografieren eintragen. Bei dreien funktioniert dies aber nur mit einem vorausgefüllten Überweisungsträger und nicht mit einer normalen Rechnung.

Bei der Fotoüberweisung sendet die App das aufgenommene Bild an einen Server. Ein Algorithmus analysiert es und findet die Überweisungsdaten heraus. Der Server schickt sie dann an die App zurück. Bei einigen Apps lassen sich auch Rechnungen im Dateiformat PDF importieren. Schon länger ist es möglich, Überweisungsdetails durch das Scannen eines QR-Codes auf der Rechnung zu übertragen. Das unterstützen mehr als zwei Drittel der Apps.

Geprüft wurde auch, wie gut die Handhabung ist. Auf beiden Betriebssystemen überzeugte Numbrs. Insbesondere fiel hier eine gut strukturierte Umsatzabfrage auf. Auf Android-Handys ist die App von N26 genauso gut. Die Tester empfanden sie als sehr übersichtlich. Auf dem iPhone erreichte neben Numbrs die App Banking 4i das beste Ergebnis. Hier sind alle wichtigen Funktionen und Einstellungen schnell zu finden. Die schlechteste Note bei der Handhabung erhielten die Apps des Drittanbieters Star Money. Sowohl bei iOS als auch bei Android wirkt das Design veraltet.

Beurteilt wurde auch der Passwortschutz. Bei 21 Apps müssen die Nutzer für die App ein eigenes Passwort festlegen und benötigen nicht bei jedem Öffnen die Log-in-Daten für das Onlinebanking. In diesen Fällen ist wichtig, dass das Passwort die App gut schützt. Positiv wurde daher bewertet, wenn ein Passwort mindestens acht Zeichen haben muss oder die App nach mehrfacher Falscheingabe des Passworts ganz oder zeitweise gesperrt wird.

Nicht leicht zu finden sind oft die allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) der Apps. Wünschenswert ist, wenn die AGB noch vor dem Download im App-Store abrufbar sind. Das ist im Test nur bei vier Anbietern der Fall, da nur sie gesonderte AGB im App-Store haben. Darin fanden sich keine oder nur sehr geringe Mängel. Sind keine AGB vorhanden, gilt insbesondere das Bürgerliche Gesetzbuch. Das ist in der Regel verbraucherfreundlicher als die AGB. Auch die Datenschutzbestimmungen wurden geprüft. Diese waren in den App-Stores abrufbar und enthielten nur geringe Mängel.

Gut geschützt

Die Zeitschrift untersuchte auch, ob die Apps bei der Nutzung Daten senden, die sie für ihre Funktion eigentlich nicht brauchen. Nicht immer ist es den Testern gelungen, die Datenströme zu entschlüsseln. Das spricht für die Sicherheit der Anwendungen. Bei 19 Apps wurde deutlich, welche Daten sie senden. Bei neun wurde das Datensendeverhalten als kritisch beurteilt. Gut geschützt sind bei allen Apps die Transaktionsdaten bei einer Überweisung.

  Mobiles Banking: Sie wollen mit dem Smartphone Ihre Geldgeschäfte erledigen? Schauen Sie sich die App Ihrer Hausbank an. Testen Sie dabei, ob sie die Funktionen bietet, die Sie nutzen wollen. Überzeugt Sie die App nicht, können Sie eine multibankenfähige App eines anderen Anbieters nutzen. Auf beiden Betriebssystemen überzeugten die Apps von Banking 4, Finanzblick, Outbank und den Sparkassen.  Sicherheit: Laden Sie die Anwendungen nur aus offiziellen Stores wie dem Google Play Store und dem Apple App Store herunter. Halten Sie Betriebssystem und Banking-App aktuell. Schützen Sie Ihre Banking-App, wenn möglich, mit einem Passwort aus mindestens acht Stellen oder Ihrem Fingerabdruck. Führen Sie keine Überweisungen in öffentlichen W-Lan Netzwerken durch.

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