Braunlage/Sande - Riesenjubel bei den Eishockey-Spielern des ECW Sande: Nur einen Tag nach dem 6:2-Heimsieg im Verfolgerduell gegen die Salzgitter Icefighters haben die Jadehaie in einer weiteren Spitzenpartie die neun Spiele andauernde Siegesserie des Tabellenführers Harzer Falken beendet. So erkämpften sich die Friesländer am Sonntagabend durch eine bärenstarke Leistung beim Titelfavoriten auf dem Wurmberg in Braunlage einen 3:2 (0:1, 1:1, 1:0, 1:0)-Erfolg nach Verlängerung.
Damit sicherte sich das Team des Trainerduos Nick Hurbanek/Slava Koubenski den Zusatzpunkt, revanchierte sich zugleich für die 1:9-Klatsche im ersten Duell der Hauptrunde bei den Falken und kletterte auf den zweiten Tabellenplatz. „Unsere Jungs haben alles gegeben, gekämpft und gerackert, aber dabei auch nicht vergessen, gutes Eishockey zu spielen“, lobte Hurbanek nach der Rückkehr aus dem Harz.
Herz an richtiger Stelle
Während die favorisierten Hausherren einen großen, top besetzten Kader zur Verfügung hatten, konnten die Sander am Sonntagabend nur zwölf Mann aufbieten: „Aber die haben ihr Eishockey-Herz an der richtigen Stelle und sich den Schneid nicht von der Schippe nehmen lassen“, freute sich Hurbanek.
Harzer Falken - ECW Sande 2:3 n.V. (1:0, 1:1, 0:1, 0:1)
Tore 1:0 Mrava (15. Minute/Vorlage Wiecki, Nagy), 1:1 Tretjakovs (23./Balakuns, Maier), 2:1 Nagy (35./Chaloupka, Ehmann), 2:2 Barkovskis (60./Dejdar), 2:3 Barkovskis (64./Tretjakovs).
Strafminuten 6 Harzer Falken – 4 Sande.
Zuschauer 644.
Nächste Spiele ECW Sande - Adendorfer EC (Samstag, 19.30 Uhr, Eishalle Weserstraße), CE Timmendorfer Strand - ECW Sande (Sonntag, 17.30 Uhr).
So machten die Jadehaie zweimal einen Rückstand wett. Zunächst hatte Artjoms Tretjakovs in der 23. Minute den Führungstreffer von Filip Mrava (15.) ausgeglichen. Dann gerieten die Gäste durch das 2:1 von Falken-Top-Scorer Regan Nagy erneut ins Hintertreffen (35.), ließen aber auch danach nicht locker und erspielten sich einige Chancen zum Ausgleich.
Und packender hätte die Schlussphase dann nicht verlaufen können: Schließlich war der Ausgleichstreffer der nie aufsteckenden Sander erst in der letzten Sekunde der regulären Spielzeit gefallen. Auf Zuspiel von Marian Dejdar hatte Vladislavs Barkovskis zum 2:2 getroffen. In der anschließenden Overtime legte Barkovskis sogar noch einen drauf und markierte nach Vorlage von Tretjakovs den umjubelten Siegtreffer (64.). 40 Sekunden zuvor hatte Braunlage nur den Pfosten getroffen.
Guter Fingerzeig
„Es hätte am Ende also auch nur ein Punkt sein können. Unterm Strich haben sich unsere Jungs in Braunlage aber deutlich besser präsentiert als noch vor sieben Wochen und sich den Sieg verdient“, erklärte Hurbanek: „Das war unser bestes Doppelspiel-Wochenende der Saison und ein guter Fingerzeig für die Playoffrunde.“
Zum Mann des Abends und Fels in der Brandung aufseiten der Gäste war in den über 60 Spielminuten Maksims Cmutovs avanciert. Der Goalie brachte den besten Sturm der Liga mit seinen vielen Paraden zur Verzweiflung. „Maksims hat einen echten Sahnetag erwischt und super gehalten“, lobte Hurbanek: „Zudem haben unsere Verteidiger vor dem Tor sehr gut aufgeräumt.“
Falken-Coach Jozef Potac gratulierte den Jadehaien fair zum Sieg: „Wir hätten die Partie auch für uns entscheiden können. Aber insgesamt war es ein super Spiel von beiden Seiten und sehr ausgeglichen.“