Braunschweig - Die längste Nacht des Jahres steht bevor: Am Sonntag (30. Oktober) werden die Uhren von 3.00 Uhr auf 2.00 Uhr zurückgestellt. Damit gilt in Deutschland und in den meisten Ländern Europas wieder die Normalzeit, auch Winterzeit genannt. In einem halben Jahr wird dann wieder an der Uhr gedreht. Der halbjährliche Wechsel zwischen Sommer- und Winterzeit ist unbeliebt, aber es ist kein Ende in Sicht. Zwar hat die EU-Kommission einen Vorschlag gemacht, wie die Umstellung abgeschafft werden könnte, aber die Staaten der Europäischen Union können sich nicht einigen. So liegt das Vorhaben seit längerem in Brüssel auf Eis.

Zuständig für die Verbreitung der gesetzlichen Zeit in Deutschland ist die Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB) mit Sitz in Braunschweig. „Die Zuverlässigkeit der Zeitsignale ist für uns ein ganz wichtiges Ziel unserer Arbeit, und dies umfasst neben der Überwachung der Qualität der Aussendungen auch die Kommunikationstechniken der Überwachung der Uhren“, sagte Dirk Piester von der PTB der dpa. Aktuell werde die Sendetechnik modernisiert, die notwendigen Vorbereitungen auf die Zeitumstellung am Wochenende seien abgeschlossen.

Die Zeitumstellung war 1980 nach einer Pause in Deutschland wieder eingeführt worden. Unter dem Eindruck der Ölkrise von 1973 hatte man damals die Hoffnung, so Energie sparen zu können. Ein weiterer Grund war die Anpassung an die Nachbarländer, die diese Regelung schon hatten. Die Hoffnung, signifikant Energie einzusparen, erfüllte sich Experten zufolge aber nicht. Zudem klagen besonders in den ersten Tagen nach der Zeitumstellung viele Menschen über Schlafprobleme.