Hamburg - In diesem Jahr soll es am Hamburger Jungfernstieg kein Feuerwerk an Silvester geben. Durch den unsachgemäßen Gebrauch von Feuerwerkskörpern und immer mehr Menschen sei die Gefahr von Verletzungen gestiegen, sagte Innensenator Andy Grote (SPD). Bei Aggressionen aus der Menge sei auch die Situation für Einsatzkräfte schwierig. Daher werde das Feuerwerk rund um die Binnenalster untersagt, Polizeibeamte sollen das Verbot mit Kontrollen umsetzen. Ähnliche Verbote gibt es schon in Städten wie Hannover und Köln.

Um Silvesterfeuerwerk geht es an diesem Donnerstag auch bei einer Pressekonferenz im brandenburgischen Baruth, wo die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) auf ihrem Testgelände darüber informiert.

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Im vergangenen Jahr seien in Hamburg 10 000 Menschen an die Binnenalster gekommen, sagte der Polizeipräsident der Hansestadt, Ralf Martin Meyer. Darunter seien auch viele Familien mit Kindern. „Natürlich spielt auch Alkohol eine Rolle. Es werden Raketen abgeschossen in einer Art und Weise, die nicht sicher ist“, sagte Meyer. Im vergangenen Jahr seien fünf Polizisten verletzt worden. Zudem sei ein siebenjähriges Kind im Gesicht verletzt worden, ein 16-Jähriger an der Hand.

Daher wolle die Polizei in diesem Jahr im Vorfeld reagieren. Grundlage ist eine Allgemeinverfügung nach dem Gefahrenabwehrgesetz. In einer groß angelegten Informationskampagne will die Polizei über das Verbot informieren. Es gebe Plakate, Flyer in verschiedenen Sprachen und Informationen über das Fahrgastfernsehen in öffentlichen Verkehrsmitteln. „Das Verbot ist nichts Besonderes, das gibt es in vielen Städten“, meinte Grote. Der Jungfernstieg habe sich in den vergangenen Jahren zu einem Kristallisationspunkt entwickelt, rund um die Alster und an den Landungsbrücken gebe es diese Probleme nicht.

Wie viele Beamte für die Überwachung des Verbots oder insgesamt in der Silvesternacht im Einsatz sind, wollte Meyer nicht sagen.

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