Oldenburg - Viele Deutsche möchten ein eigenes Auto. Dieses Studienergebnis ist wenig überraschend. Schließlich steht ein eigener Pkw sinnbildlich für Unabhängigkeit und Freiheit. Das ist ein Status, den niemand gern aufgibt. Auch in Großstädten mit einer vergleichsweise guten ÖPNV-Infrastruktur verzichten nur wenige auf die Möglichkeit, mal eben in entlegenere Ecken fahren zu können.

Damit ein Umdenken stattfindet, muss es einen echten Mehrwert für Umsteiger geben. Denn nur der Umweltgedanke allein bewegt kaum jemanden weg vom eigenen Pkw. Wie es funktionieren kann, zeigt ein Blick auf unsere Nachbarn. In den Niederlanden wurden finanzielle Anreize für einen Umstieg aufs Fahrrad geschaffen. Allen voran gibt es aber einen ganz entscheidenden Vorteil: Zeitersparnis.

Das funktioniert aber nur mit einer passenden Infrastruktur. Und da hapert es hierzulande oft noch gewaltig. Schlechte oder nicht vorhandene Radwege, mangelhafte Taktung öffentlicher Verkehrsmittel insbesondere in ländlichen Regionen. Die Impulse für Veränderung sollten vor allem von Städten ausgehen. Von kostenloser ÖPNV-Nutzung bis zu Bonuspunkten für Fahrrad- oder Carsharing-Nutzung: Denn kleine Schritte sind besser als keine.

Sabrina Wendt
Sabrina Wendt Thementeam Wirtschaft