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Kaffeevollautomaten Mehr Genuss bei weniger Ausstattung

Berlin - Die Schweizer haben’s zwar nicht erfunden, doch den Dreh raus, was Kaffeevollautomaten angeht: Wie in den beiden vergangenen Jahren entwickelte Anbieter Jura an seinem Firmensitz nahe Basel auch diesmal wieder einen Testsieger, berichtet die Stiftung Warentest. Das Modell S8 behauptet im aktuellen Vergleich erneut Platz eins – hauchdünn vor den drei Zweitplatzierten von De’Longhi, Nivona und Saeco („test“, 12/18).

Intensiver Geschmack

Großes Display, viele Einstellmöglichkeiten im Menü, ein intensiv schmeckender Espresso mit fester Crema, viel feinporiger Milchschaum – das sind die Stärken der Jura S8. Die haben ihren Preis: Mit im Schnitt 1280 Euro ist die Maschine die teuerste im Test. Auch die Verfolger von Nivona und Saeco kosten durchschnittlich mehr als 1000 Euro, De’Longhi 855 Euro.

Es geht allerdings auch sehr viel günstiger: Neben ihren teuren Luxusmodellen haben viele Hersteller auch günstige Varianten im Angebot. Etwas einfacher ausgestattet, stehen sie ihren Luxusschwestern in der wichtigsten Aufgabe, dem Zubereiten von Kaffee und Milchschaum, in nichts nach – im Gegenteil: Die Jura D6, mit durchschnittlich 620 Euro nur etwa halb so teuer wie ihre Schwester 58, brüht sogar den besten Espresso im Test. Auch die Siemens EQ.3, mit 385 Euro die günstigste Maschine im Vergleich, bereitet besseren Espresso als ihre Schwester EQ.6 für 695 Euro.

Beim Pärchen De’Longhi Prima Donna macht das Modell S Evo genauso guten Kaffee wie das Modell Class – für fast hundert Euro weniger.

Am Ende sind alle zwölf Geräte im Test gut. Espresso und Milchschaum unterscheiden sich oft nur in Nuancen, Ausstattung und Handhabung in Details. Alle sind sicher, Schadstoffe kein Problem.

Enorm sind allein die Preisunterschiede. Alle genannten Preise verstehen sich als Durchschnittspreise, stellt die Stiftung Warentest klar. Sie zeigen den Mittelwert von dem, was im September für die jeweilige Maschine verlangt wurde – in etwa 8o Prozent aller Geschäfte in Deutschland. Am größten ist die Spanne bei der Krups Evidence NR Connect: Der höchste Preis liegt fast 60 Prozent über dem niedrigsten.

Die Marktrecherche der Stiftung Warentest zeigt zudem, dass die Preise für Kaffeevollautomaten von Tag zu Tag sehr stark schwanken. Wohlgemerkt, in den Geschäften. Im Onlinehandel gehen die Preise mitunter täglich mehrmals rauf und runter.

Schnell und einfach

Wer schnell und einfach zu einem guten Espresso oder Cappuccino kommen will, ist mit den günstigen Geräten im Test bestens bedient. Die Getränke lassen sich bei allen problemlos zubereiten. Die Siemens EQ.3 etwa hat mehrstufige Regler für Kaffeestärke und Mahlgrad, konzentriert sich ansonsten aber auf das Wesentliche eines Kaffeevollautomaten, wie das Brühen von Espresso, Cappuccino oder Latte macchiato. Wenig Schnickschnack – das gilt auch für die Jura D6, die man per Drehknopf bedient.

Auch beim Reinigen und Entkalken der Geräte bieten teure Modelle keine generellen Vorteile. Sie punkten teilweise mit etwas größerer Vielfalt an Funktionen, etwa bei den im Menü hinterlegten Kaffeevariationen: Espresso macchiato lässt sich bei teuren Geräten meist direkt auswählen, bei den günstigen Modellen müssen Nutzer oft improvisieren und solche Getränke etwas umständlich per Hand zubereiten.

Zudem können sie bei den Luxusmodellen oft individuelle Nutzerprofile im Menü anlegen, sodass jeder morgens seine perfekte Cappuccino-Mischung auf Knopfdruck bekommt. Ob das Preisaufschläge von mehr als 100 Prozent wert ist, muss jeder selbst entscheiden.

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