Berlin - Nach Antisemitismusvorwürfen gegen Kanye West („Ye“) beendet Sport­artikel-Hersteller Adidas mit sofortiger Wirkung seine Partnerschaft mit dem US-Rapper. Außerdem würden die Produktion der Marke „Yeezy“ ­eingestellt und alle Zahlungen an West und seine Unter­nehmen gestoppt, teilte Adidas am Dienstag mit. Das Unternehmen dulde „keinen Anti­semitismus und keine ­andere Art von Hassrede“. Die jüngsten Äußerungen und Handlungen von „Ye“ seien ­„inakzeptabel, hasserfüllt und gefährlich“. Sie verstießen gegen die Werte des Unternehmens wie Vielfalt und Inklusion, gegenseitigen Respekt und Fairness.

Der Zentralrat der Juden ­begrüßte die Entscheidung. Der Präsident des Zentralrats, Josef Schuster, erklärte dazu, der Schritt sei lange überfällig. „Die täglich neuen Entgleisungen waren für Jüdinnen und Juden in Deutschland und in aller Welt unerträglich.“

West hatte wiederholt mit provokanten Aktionen in sozialen Netzwerken international für Empörung gesorgt.