San Antonio - 21 Jahre sind eine lange Zeit. Auch in der Automobilindustrie. 1997 brachte Mercedes die damalige M-Klasse auf den Markt und die Konkurrenz doch ein wenig ins Schwitzen. Denn die Stuttgarter hatten damit ein neues Segment gegründet – das der Luxus-SUV. Zwei Millionen Exemplare wurden mittlerweile von der seit 2015 GLE genannten Baureihe verkauft. Im Januar kommt die vierte Generation. Zu Preisen ab 65 807 Euro.

Der Deutsch-Amerikaner legte in der Länge um 10,5 Zentimeter auf 4,92 Meter zu. Noch wichtiger aber ist der um gleich acht Zentimeter auf 3,0 Meter gestreckte Radstand, bringt das den Passagieren in der zweiten Reihe eine beeindruckende Beinfreiheit von einem Meter. Auf Wunsch und gegen Aufpreis lassen sich die sechsfach elektrisch verstellbaren hinteren Sitze um bis zu zehn Zentimeter nach vorn und hinten verschieben.

Das Kofferraumvolumen beträgt dementsprechend 630 oder 825 Liter, werden die Rücksitze umgelegt (elek­trisch vom Kofferraum aus möglich), stehen bis zu 2055 Liter zur Verfügung. Der GLE lässt sich zum Siebensitzer aufrüsten (1082 Euro), seine Anhängelast durch Ordern der Luftfederung (Airmatic 2034 Euro) von 2700 auf 3500 Kilogramm erhöhen.

Der Innenraum wirkt wie aus einem Guss. Der GLE bietet serienmäßig das Widescreen genannte Cockpit mit den beiden hochauflösenden 12,3-Zoll-Displays, die wie ein einziger Monitor wirken und immer wieder ein Hingucker sind.

2,0-l-Vierzylinderdiesel oder 3,0-l-Sechszylinderbenziner? Das Motorisierungsangebot zum Marktstart ist übersichtlich. Der Selbstzünder ist das Einstiegsmodell. „Ab 65 807 Euro“ ruft Mercedes für den GLE 300d 4Matic auf. Vier Zylinder in einem GLE? Warum nicht? Das Triebwerk weiß nämlich rundum zu gefallen.

Dank 245 PS und 500 Nm, einer Beschleunigung aus dem Stand auf Tempo 100 von 7,2 Sekunden und eines Normverbrauchs von 6,1 l/100 km. Die 9-G-Tronic ist sehr gut auf den Motor abgestimmt, die Geräuschkulisse derart gering, dass man kaum glaubt, in einem Diesel zu sitzen.

Technisch interessanter aber ist der Benziner. Denn der ist mit einem 48-Volt-Bordnetz elektrifiziert. Der mit 367 PS und 500 Nm Drehmoment aufwartende Sechszylinder kann zusätzliche 22 PS und weitere 250 Nm abrufen.