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Inselbloggerin Hanna über Norderney Einmal Promi und zurück

Hanna Eschenhagen

Norderney - Ich will ja nicht meckern, aber derzeit ist viel los – auf der Insel, aber auch bei mir persönlich. „Schuld“ an meinem persönlichen Trubel ist der Artikel einer Nachrichtenagentur, der bundesweit auf Internetportalen lief. Mein Handy habe ich kaum noch aus der Hand gelegt: Interview- und Drehanfragen, begeisterte Rückmeldungen von Lesern und Zuschauern, zig Termine mit Zeitungen, Radio- und Fernsehsendern.

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Das war fast so ungewohnt wie plötzlich wieder von Menschen umgeben zu sein, denn die Urlaubswelle hat Norderney erreicht.

Langsam füllt sich die Insel wieder mit Touristen. Bild: Eschenhagen

Langsam füllt sich die Insel wieder mit Touristen. Bild: Eschenhagen

Insel Norderney füllt sich wieder mit Touristen

Es ist ein vertrautes Geräusch: Man hört die Touristen schon, bevor man sie sieht: Schwere Wanderschuhe und ratternde Rollkoffer auf dem Kopfsteinpflaster, raschelnde Multifunktions-Zip-Hosen und fröhliches Lachen – seit nun zwei Wochen können Urlauber wieder Zeit auf ihrer Lieblingsinsel verbringen.

Nachdem die Fähre einige Wochen lang nur wenige Male täglich verkehrte, spuckt sie nun wieder im Stundentakt Urlauber an Land – und Norderney füllt sich zusehends.

Ein weiterer Beitrag der Inselbloggerin: Plötzlich ein (wenig) Herz für die Aperolfans an der Milchbar

Für mich als Inselbloggerin bedeutet das: Die Zeit des Faulenzens ist vorbei – schließlich wollen die derzeitigen und künftigen Urlauber auf meinem Blog und Instagram-Kanal Texte lesen und Bilder sehen. Nicht nur die Fähre, auch alle anderen Verkehrsmittel kommen mit der Urlauberwelle wieder in Fahrt: Auf den Straßen sind nicht nur viele Autos, sondern vor allem auch wieder Busse unterwegs.

Längst vergessen schienen die Zeiten, in denen man anderen Menschen im Weg stehen konnte – jetzt muss man sich regelmäßig ins Gedächtnis rufen, dass Straßen nun einmal nicht zum Verweilen und Zusammenstehen auf einen Schnack gedacht sind. Auch auf den Radwegen ist man nicht mehr sicher: Es sind vermehrt E-Bike-Fahrer unterwegs, die man weder kommen hört noch sieht, sondern nur zu spüren bekommt, wenn man nicht schnell genug zur Seite springt.

Angst, dass Insel wieder dicht gemacht wird

Der Großteil der Norderneyer ist froh, endlich wieder Gastgeber zu sein, arbeiten zu dürfen und ihre schöne Insel mit anderen teilen zu können. In den Restaurants und auf den Sonnenterrassen tummeln sich nicht nur Urlauber, sondern auch Insulaner, die nach Wochen des Selber-Kochens froh sind, nicht mehr einzig und allein auf ihre eigenen Kochkünste vertrauen zu müssen.

Die Cafés haben wieder geöffnet. Bild: Eschenhagen

Die Cafés haben wieder geöffnet. Bild: Eschenhagen

Auch interessant: Heute fährt die Fähre bis nach Alcatraz

Das hat zur Folge, dass in vielen Restaurants schon jetzt wieder reserviert werden muss. Oder man steht Schlange – ein klein wenig wie in normalen Jahren also, wenn man von Schutzmasken und Registrierungslisten absieht. Bei vielen aber bleibt die Angst, dass die Insel wieder dicht gemacht wird, bevor es überhaupt richtig losgegangen ist – und die Mengen an Touristen auch das Virus wieder mit auf die Insel bringen. Mit der Masse an Festländern, die sich nach Sand und Nordseeluft sehnen, befürchten viele, dass Norderney zu einem neuen Corona-Hotspot werden könnte.

Ich bin optimistisch und voller Hoffnung, dass es gut geht. Ich habe mich inzwischen schon wieder ein wenig an den Inseltrubel gewöhnt – nur die Anrufe auf dem Handy sind weniger geworden. Das ist aber auch ganz gut so.

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