Oldenburg - Kann die baugeschichtlich wertvolle Gleishalle am Oldenburger Hauptbahnhof erhalten werden? Die Deutsche Bahn prüft derzeit die Möglichkeiten einer Sanierung. „Das ist eine ergebnisoffene Prüfung, in die die Stadt eng eingebunden werde“, wie die städtische Baudezernentin Gabriele Nießen am Mittwoch im Bahnausschuss berichtet hat. Das Ergebnis liege allerdings noch nicht vor.
Abriss der Gleishalle war ursprünglich geplant
Ursprünglich war geplant, das rund 100 Jahre alte und stark sanierungsbedürftige Bauwerk abzureißen und durch einen Neubau im alten Stil zu ersetzen. Dagegen hatten neben der Stadtverwaltung und der Oldenburgischen Landschaft zahlreiche Bürger und Interessensgruppen protestiert.
Gleishalle am Hauptbahnhof Oldenburg: Berichte im NWZ-Spezial
Die angekündigte Kooperationsvereinbarung mit der Bahn sei bald unterschriftsreif, wie Gabriele Nießen weiter mitteilte. Darin soll unter anderem die Zusammenarbeit geregelt werden. „Wir wollen zum Beispiel künftig gemeinsam an die Öffentlichkeit treten.“
Neue Holzkonstruktion im Hauptbahnhof Oldenburg
Derweil hat die Bahn einen weiteren Bahnsteig mit einer Holzkonstruktion eingehaust. Dadurch sollen Passanten durch möglicherweise herunterfallende Teile geschützt werden. Die weitere Konstruktion sei optisch ansprechender gestaltet, hob die Stadtbaurätin hervor. Auch das nächste Gleis werde in diesem Stil eingerichtet. Die massive Holzkonstruktion, mit der die ersten Gleise geschützt wurden, hatte Ablehnung ausgelöst und war als „Bestrafung“ für die kritische Haltung der Stadt zu den Abrissplänen de Bahn aufgefasst worden.