Karlsruhe - Was ist das Besondere an einem Spiel, das es seit 25 Jahren gibt und das weltweit mehr als 32 Millionen mal verkauft wurde? Am 27. Juli 1995 wurde „Die Siedler von Catan“ zum „Spiel des Jahres“ gewählt.

Was ist das Besondere an „Die Siedler von Catan“

?

Autor Klaus Teuber nennt fünf Eigenschaften: „1. Catan ist interaktiv, jeder ist jederzeit beteiligt. 2. Catan ist konstruktiv – es wird nichts zerstört. 3. Der Spielplan von Catan ist variabel. Kein Spiel gleicht dem anderen. 4. Ein Glücksfaktor lässt sich als Entschuldigung für eine Niederlage anführen. 5. Die soziale Interaktion: Wer seine Persönlichkeit einbringt, kann das Spiel zu seinen Gunsten steuern.“

Worum geht es dabei

?

Auf der Insel „Catan“ errichten wir Straßen, Siedlungen und Städte. Der Spielplan wird aus 19 nummerierten sechseckigen Landfeldern immer wieder neu zusammengesetzt. Siedlungen und Städte bauen wir an den Kreuzungen, an denen sich drei Sechsecke berühren, Straßen entlang der Kanten. Jedes Sechseck trägt einen Rohstoff: Im Wald gibt’s Holz, auf der Wiese Wolle von den Schafen, auf dem Feld Getreide, im Hügelland Lehm für Bausteine und im Gebirge Erz. Die Rohstoffe bekommen wir, wenn die Zahl des entsprechenden Sechsecks gewürfelt wird und wir dort eine Siedlung oder eine Stadt gebaut haben. Allerdings: Um zu bauen, brauchen wir Rohstoffe. Das führt dazu, dass wir in einen regen Tauschhandel einsteigen. „Wer hat Holz? Ich biete ein Schaf dafür.“ – „Ich habe Holz, aber ich bräuchte Erz.“ - „Erz? Gut, aber für ein Erz möchte ich dann zwei Holz haben.“ – „Nein, das mache ich nicht. Tauscht vielleicht jemand anders?“ So geht das hin und her, wir wägen ab, geben und nehmen, wir besiedeln den Spielplan mit Figuren.

Wie und wann endet das Spiel

?

Die Spieldauer kann niemand voraussagen. Das Spiel endet, sobald der am Zug befindliche Spieler eine Mindestanzahl Siegpunkte erreicht hat (im Grundspiel bspw. 10). Siegpunkte erhalten die Spieler für Siedlungen, Städte, die längste Handelsroute, die größte Rittermacht und entsprechende Entwicklungskarten.

Und was noch

?

Zum 25. Geburtstag gibt es eine Jubiläums-Edition, in der auch die Seefahrer-Erweiterung und zwei Länderszenarien mit festen Spielplänen, Hawaii und die Iberische Halbinsel, enthalten sind. Die lohnt sich auch für „alte Siedler“.

„Die Siedler“ sind mittlerweile in verschiedenen Ausführungen erschienen. Neben kleineren zwischenzeitlichen Anpassungen wurde im Jahr 2003 das Design des Spiels grundlegend geändert. Die Rohstofffelder und Karten bekamen neue Illustrationen, die Insel wird schon in der Basisversion mit einem stabilen Rahmen ausgeliefert, wohingegen die Wasserfelder entfallen sind, und die Siedlungen, Städte und Straßen sind nicht mehr aus Holz, sondern detailliert in Kunststoff ausmodelliert. Zudem ist eine 3D-Version erschienen.

Die Community der „Siedler“ trifft sich längst im Netz. Inzwischen gibt es auch eine iOS- und Android-App. Tipps und Regeln sind zu finden auf