Vechta - Rund 300 Schülerinnen und Schüler von sieben Schulen der Stadt Vechta beteiligten sich am Dienstag am Gedenken an die Vertreibung und das Töten von vier jüdischen Familien der Stadt und an die Vernichtung der Synagoge. Gemeinsam mit der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit und Vechtaer Schulen erinnerte sich die Teilnehmer an die Verlegung von Stolpersteinen vor zehn Jahren auf den Gehwegen vor den Häusern der vier jüdischen Familien durch den Künstler Gunter Demnig.

An allen vier Standorten erinnerten Schüler und Schülerinnen mit Fotos, Plakaten an die früheren Familien. Sie legten Blumen und Kerzen nieder und schilderten das Leben der jüdischen Mitbewohner.

Für Musik sorgte Rainer Wördemann, der Leiter der Kreismusikschule. An der letzten Station am Gedenkstein in der Juttastraße, dem früheren Standort der Vechtaer Synagoge, verurteilte Bürgermeister Kristian Kater die Straftaten von Rechtskriminellen. 2018 seien von diesen Leuten 19 409 Straftaten begangen worden. Das sei sehr erschütternd.

Kater dankte den Schulen, Christa Plagemann von der Christlich-Jüdischen Gesellschaft, Rainer Wördemann für die Musik sowie dem Archivar Peter Sieve für die Publikationen über die Geschichte der Juden in Vechta.