Berlin - Dass Facebook das Surfverhalten der Nutzer auch außerhalb des sozialen Netzwerks verfolgt, ist kein Geheimnis. Eine neue Funktion erlaubt nun konkrete Einblicke – und verspricht mehr Kontrolle. An der Sammelwut an sich ändere das aber nichts, meint Stiftung Warentest.

Zu der neuen Übersicht gelangen Facebook-Nutzer im Browser über „Einstellungen“ und „Deine Facebook-Informationen“. In der App tippen sie die drei Streifen oben rechts an, dann im aufklappenden Menü „Einstellungen und Privatsphäre“ und dort „Einstellungen“.

Die Sammelwut von Facebook könnten Nutzer so aber nicht wirklich einschränken, berichtet die Stiftung Warentest – auch wenn sie etwa die Nutzung von künftig erfassten Aktivitäten für bestimmte Apps und Websites deaktivieren. Denn obwohl die Infos dann nicht mehr mit dem Konto verknüpft werden, erhält Facebook sie weiterhin und verwendet sie zum Beispiel, um generell die „Werbesysteme“ zu verbessern.

Entfernt man wiederum den Verlauf, also alle Daten der aufgeführten Drittseiten, werde dieser nur vom eigenen Profil getrennt. Die Daten an sich aber blieben auf den Servern gespeichert, so die Warentester. Die Drittseiten, heißt es, würden einen weiterhin ausforschen und diese Daten an Facebook geben.

Während Nutzerinnen und Nutzer die Datenerfassung aus Sicht von Stiftung Warentest kaum einschränken können, gilt das für die Anzeige personalisierter Werbung nicht: Sie lässt sich in den „Einstellungen für Werbeanzeigen“ recht gut begrenzen. Weniger Werbung bekommt man dadurch zwar nicht angezeigt, aber sie wird weniger individualisiert.