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Seniorenhandys Kaum Gute für komfortables Telefonieren

Berlin - Sind Sehkraft, Gehör oder Motorik eingeschränkt, helfen Spezialhandys dabei, mit der Welt verbunden zu bleiben. Nur zwei von 15 meist als Seniorenhandys bezeichnete Geräte können allerdings bei allen drei Handicaps unterstützen.

Die Stiftung Warentest hat drei Arten von Spezialtelefonen zu Preisen von 27 bis 214 Euro geprüft: Einfach-Handys ohne Apps und ohne Internetzugang. Hybrid-Handys, die Internet und ein paar vorinstallierte Apps wie etwa den Messenger WhatsApp bieten. Und spezielle Smartphones, die sich von herkömmlichen Smartphones nur dadurch unterscheiden, dass sie leichter zu bedienen sind, etwa durch große Symbole und einfache Menüs. Sie eignen sich eher für Menschen, die schon Erfahrung mit Smartphones haben.

Einfach-Handys

Einfach-Handys eigenen sich zum Telefonieren und zum Senden kurzer Nachrichten wie SMS. Prima für alle, die kein Internet und keine Apps brauchen. Vorteil: Keine verwirrenden Meldungen vom Betriebssystem. Durch große Tasten oft leicht zu bedienen. Moderater Preis. Nachteil: Ohne Internet und Apps wie die Messenger-Programme Threema, Signal oder WhatsApp sind Möglichkeiten zur Kommunikation eingeschränkt.

Hybrid-Handys

Zwitter mit großer Tastatur plus Internet. Vorinstallierte Apps wie der Messenger WhatsApp eröffnen viele Kommunikationswege bis hin zu Videotelefonie. Neue Apps lassen sich meist nicht installieren.  Vorteil: Keine verwirrenden Meldungen vom Betriebssystem. Zeitgemäße Kommunikation via Messenger möglich. Nachteil: Eingeschränkte Auswahl an Apps. Etwas teurer als Einfach-Handys. Laut Warentest sind die drei getesteten Modelle allerdings nur Mittelmaß.

Smartphones

Modern. Funktionsfülle herkömmlicher Smartphones. Großes, berührungsempfindliches Touchdisplay statt Tastatur. Für alle, die sich mit Smartphones auskennen. Neulinge brauchen Hilfe. Vorteil: Große App-Auswahl im Google Play Store. Internet und E-Mail möglich. Nachteil: Teuer. Nervig viele Meldungen vom Android-Betriebssystem, auf die man reagieren und sie zumindest löschen muss. Das überfordert Neulinge.

Notruffunktion

Alle Modelle bieten eine Notruftaste. Wird sie gedrückt, ruft das Handy alle dafür gespeicherten Notfallkontakte an, bis jemand rangeht. Einige Geräte stoppen allerdings die Rufautomatik, wenn ein Anrufbeantworter anspringt. Den vier insgesamt Guten passiert das nicht.

Smartphone anpassen

Wer mit Updates leben kann und keine Notruffunktion braucht, passt einfach sein normales Smartphone an. Sehschwache stellen im Einstellungsmenü das Display kontrastreicher und die Symbole größer ein. Bei Hörschwäche könnte ein Ohrhörer helfen, gerne auch mit Kabel. Gegen zittrige Hände helfen ein Eingabestift aus dem Elektronikfachmarkt oder die Spracheingabe. Und wer es größer mag, greift zum Tablet. Zumindest zu Hause stört das hohe Gewicht kaum. Telefonieren klappt auch: via Messenger-App.

Spitzenreiter

  Gut sind zwei Einfach-Handys mit Tastatur, aber ohne Apps und Internet: Bei Hörschwäche helfen das Doro 6040 (58 Euro) und besonders das Tiptel Ergophone (70 Euro). Das Tiptel unterstützt auch bei Sehschwäche gut. Von den Smartphones mit Touchscreen, Internetzugang und frei installierbaren Apps unterstützt das insgesamt beste Doro 8050 (214 Euro) gut bei Handicaps beim Sehen, Hören und der Motorik.

  Ernüchternd nennen die Warentester das Ergebnis des Tests im Gesamten betrachtet: Nur viermal konnte die Note Gut vergeben werden. Wer schlecht sieht oder motorisch eingeschränkt ist, findet kaum ein hilfreiches Modell. Am ehesten könnten Personen mit Hörschwäche profitieren.

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