München - In München stapeln sich die Schalen. Der neunte Titel in Serie war nur eine Frage der Zeit – und eigentlich könnte man den Bayern die Schale für 2022 auch gleich geben. Denn wer soll dieses Team ernsthaft gefährden?

Die ablaufende Saison war für den FCB ja gar nicht so leicht. Noch im August spielten die Münchner das Champions-League-Turnier, vom Finalsieg bis zum Bundesligastart gab es kaum Pause. Dann tanzten die Münchner – wie jedes Jahr – auf den drei Hochzeiten Bundesliga, DFB-Pokal und Champions League und spielten zwischendurch auch noch ein Weltpokal-Turnier in Katar. Die anschließende Niederlage konnten die Verfolger genauso wenig nutzen wie eine Verletzung Robert Lewandowskis und die Querelen um Hansi Flicks Abschiedsankündigung.

Leipzig wird zwar immer besser und kommt näher heran. Aber das hat man von Borussia Dortmund auch mal gedacht – der BVB kämpft derzeit um die Qualifikation zur Königsklasse. Und RB hat nun erfahren, was es heißt, richtig gute Leute zu haben: Dayot Upamecano wechselt genau wie Trainer Nagelsmann zum Branchenprimus. Folge: München wird nächste Saison trotz Alaba-Abgang und Flick-Abschied eher stärker sein, Leipzig muss die Lücken erstmal ohne Qualitätsverlust stopfen.

Dortmunds Riege an jungen Talenten könnte zwar Hoffnung auf die Zukunft machen – wenn sich Haaland, Sancho, Reyna, Bellingham und Co. erstmal zwei, drei Jahre einspielen, würde der BVB richtig stark sein. Jedoch werden sie wohl nicht bleiben, erst recht nicht, wenn die Borussia die Champions League verpasst.

Es fehlt allen Teams (noch) an Konstanz, dem FC Bayern wirklich gefährlich zu werden. So hat München ein unbefristetes Dauer-Abo auf die Meisterschale – bis sich der FCB mal selbst ein Bein stellt.

Mathias Freese
Mathias Freese Sportredaktion