Varel - Norbert Hase aus Varel ist kein Unbekannter mehr. Im Tischtennis für Parkinson-Erkrankte – Ping-Pong-Parkinson – machte er sich einen Namen. Zuletzt wurde er Vizeweltmeister in dieser Sportart bei einer WM, die in Kroatien ausgetragen wurde. Er spielt für den Vareler Turnerbund, trainiert aber auch mit den führenden Spielern der Welt zusammen. Hase wurde jetzt für die Wahl des „BehindertensportlerIn des Jahres“ nominiert.
Berichte im NDR
Unter anderem in Zusammenarbeit mit dem NDR veranstaltet der „Behinderten Sportverband Niedersachsen“ jährlich eine Ehrung von Para-Sportlern, die im vergangenen Jahr eindrucksvolle Leistungen vollbracht haben. Zum mittlerweile 23. Mal findet die Ehrung in Form einer Gala statt. Veranstaltet wird diese am 16. März in der GOP-Varieté in Hannover. Für sämtliche Sportsfreunde bedeutet dies nun, dass sie für ihren Favoriten abstimmen können – der Wahlzeitraum findet vom 10. Februar bis 8. März statt.
Wer weitere Bekanntmachungen zur Sportlerwahl nicht verpassen möchte, sollte die Medienpartner im Auge behalten. Der Vareler Norbert Hase sowie alle anderen Nominierten werden durch Portraits in Text, Bild und Ton vorgestellt. Radiointerviews bei NDR-1-Niedersachsen, Artikel in der „Neuen Presse“ und Fernsehbeiträge bei „Hallo Niedersachsen“ im NDR-Fernsehen. Neben Hase stehen im Rahmen der Ehrung noch fünf weitere Sportler im Rampenlicht: Marcel Adam vom VfL Grasdorf im Para-Badminton, Tina Deeken vom VfL Eintracht Hannover im Para-Schwimmen, Phil Grolla vom VfL Wolfsburg in Para-Leichtathletik, Kirstin Linck vom THC Lüneburg im Blindentennis und Christopher Schuler vom Golfclub Lilienthal im Golf-ID.
Sport lindert Symptome
Norbert Hase ist damit der einzige Tischtennisspieler unter den Nominierten. Dabei spielt er eine besondere Art des Ping-Pong. Diese unterscheidet sich grundsätzlich kaum vom Leistungssport. Allein die Diagnose Parkinson sei entscheidend. Spieler mit Tremor und Einschränkungen im Bewegungsapparat sind keine Seltenheit im Ping-Pong-Parkinson. Der 54-jährige Vareler erhielt seine Diagnose im Jahr 2008. Bereits zuvor hat er sich für den Tischtennissport begeistern können und fasste neuen Mut, als er man ihm eröffnete, dass der Sport auch mit der Krankheit möglich sei. Er helfe sogar dabei, die Symptome zu lindern und das stetige Voranschreiten der Krankheit deutlich zu verlangsamen.
So ist mittlerweile wissenschaftlich erwiesen, dass Tischtennis Parkinson-Erscheinungen unterdrückt. Der Sport fördert die neuronale Plastizität im Gehirn. Dadurch werden neue Verbindungen gebildet. Norbert Hase bestätigte bereits im Gespräch mit unserer Redaktion, dass er während des Spiels einen Moment lang seine Krankheit vergisst. Er nehme sogar weniger Medikamente.
Wer für den Vareler oder andere Nominierte abstimmen möchte, findet ab dem 10. Februar auf der Webseite des Behinderten-Sportverbandes die Möglichkeit dazu.