Wolfburg - Nach mutmaßlich rassistischen Ausfällen auf der Tribüne während des Länderspiels Deutschland-Serbien haben sich die drei Unbekannten am Donnerstagnachmittag bei der Polizei gemeldet. Sie seien „vorstellig geworden“, wie die Polizei Wolfsburg am Freitag mitteilte.

Dabei hätten sich die drei Männer im Alter zwischen 30 und 40 Jahren in einer ersten Vernehmung zu dem Sachverhalt geäußert. Sie sollen am Mittwochabend während des Fußball-Länderspiels zwei Spieler der Deutschen Nationalmannschaft – Leroy Sané und Ilkay Gündogan – beleidigt haben.

Der Vorfall wurde durch ein Video des Journalisten André Voigt publik. Der 45-jährige Chefredakteur des Basketball-Magazins „Five“ hatte in dem Facebook-Live-Video davon berichtet, dass drei Zuschauer, die in der Reihe hinter ihm saßen, Sané und Gündogan rassistisch beleidigt haben. Es seien Begriffe wie „Neger“ oder „Türke“ gefallen. In der anschließenden Diskussion seien seitens der Unbekannten auch Äußerungen wie „Heil Hitler“ gefallen. Keiner im Block habe reagiert, so Voigt.

Der DFB verurteilte bereits am Donnerstagabend den Vorfall „aufs Schärfste“. Nach Angaben des DFB am Donnerstag konnte der Kartenkäufer für die Plätze, auf denen die drei Fans saßen, ausfindig gemacht werden.

Die Polizei wird nun weitere Ermittlungen durchführen und den Vorgang Anfang nächster Woche an die Staatsanwaltschaft Braunschweig abgegeben.

Tonia Hysky
Tonia Hysky Redaktion Kultur/Medien