Moskau - Nach 16 Jahren Vorbereitung trat das deutsch-russische Icarus-Projekt am Mittwochabend in die entscheidende Phase. Um 18 Uhr deutscher Zeit haben zwei russische Kosmonauten in einem mehrstündigen Außeneinsatz die Antenne außen an der Hülle der Internationalen Raumstation ISS montiert.

Icarus steht für International Cooperation for Animal Research Using Space. Die Antenne ist das Herzstück des Projekts, bei dem Bewegungen von Tieren erfasst werden sollen. Dabei wollen Forscher Tiere mit Mini-Sendern ausstatten und mithilfe der ISS beobachten. Davon erhoffen sie sich Aufschluss etwa über Wanderungen von Zugvögeln, was zum Artenschutz beitragen soll. Zudem soll Icarus in der Zukunft als Frühwarnsystem etwa für Naturkatastrophen wie Erdbeben und Vulkanausbrüche dienen.