Vechta - Ein Ständchen zum Geburtstag? Gibt’s auch, ist ja klar, wenn auch nur Ständchen, die eigentlich vom Geburtstagskind selbst für andere komponiert wurden. Man weiß es nicht, mag aber vermuten, dass sich eben jener Komponist Andreas Romberg, der am 27. April vor 250 Jahren das Licht der Welt erblickte, dennoch darüber gefreut hätte. Schließlich wird ihm zu Ehren am Donnerstag, 27. April, 19.30 Uhr, ein Jubiläumskonzert im Foyer des Rathauses Vechta ausgerichtet, ihm und seiner Musik zu Ehren. 200 Besucher dürfen dabei sein, die Stadt Vechta ist Veranstalter, Unterstützung erfährt sie von der Andreas-Romberg-Gesellschaft Vechta und dem Zeughaus-Museum Vechta.
Vokalwerke
„Er war ein bescheidener Mann“, weiß Romberg-Forscher Dr. Klaus G. Werner am Dienstag beim Pressetermin im Vechtaer Rathaus über den Komponisten und „Sohn der Stadt Vechta“ zu berichten. Doch einer, der viele interessante Stücke kreiert habe, und das in vielen musikalischen Gattungen. Da dem Künstler jedoch seine Vokalwerke besonders am Herzen gelegen habe, würden in diesem Konzert ausschließlich Gesangstücke zur Aufführung gelangen.
Handschriften
Werke, von denen einige, so verrät Dr. Klaus G. Werner, an diesem Abend sogar eventuell uraufgeführt werden. So handele es sich bei den zwei Geburtstagskantaten um bislang unveröffentlichte Werke, die als Handschriften in der Universitätsbibliothek Hamburg wiederentdeckt und für das Konzert eingerichtet wurden. Wahrscheinlich seien sie nur einmal vorgetragen worden und dann nie mehr.
Doch nicht nur Romberg-Werke, auch zwei Neukompositionen von Peter Witte aus Osnabrück werden als Uraufführung zu Gehör gebracht. In diesen setzt sich Witte mit der Musik sowie einigen von Romberg vertonten Texten auseinander.
Das Konzert wird zum einen vom Vokalensemble Marienhain unter der Leitung von Robert Eilers, zum anderen vom Vokalensemble Molto Cantabile sowie dem UniChor Vechta, beide unter der Leitung von Dr. Klaus G. Werner, mit Leben erfüllt. Als Solisten konnten Jana Pospeschill – „mit ihrer besonders schönen Sopranstimme“, freut sich der Organisator – sowie Boris Blömer (Tenor) und Florian Voigt (Bass) verpflichtet werden. Letztere kennt Dr. Klaus G. Werner aus der Hochschule und weiß um ihr Können.
Bürgermeister Helmut Gels sowie Herbert Fischer, Leiter des Fachdienstes für Kultur, Städtepartnerschaften und Heimatpflege, und Tobias Avermann, Fachbereichsleiter Kultur- und Ratsbüro, freuen sich ebenso wie Axel Fahl-Dreger, Leiter des Museums am Zeughaus, auf die Darbietung, für die sie gemeinsam mit Dr. Klaus G. Werner stehen. „Es ist schon etwas ganz besonderes“, stellte der Verwaltungschef am Dienstag fest. Mit ein Grund, warum das Konzert in die Reihe „Zeit für Musik“ aufgenommen worden sei. Schließlich werde in dieser Reihe spezielle und vor allem exklusive Musik geboten – „ und dafür steht dieses Konzert“, sind sich die Verantwortlichen einig.