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Wettbewerb im Aquarium Wilhelmshavener Faultiere mit Salzwasser getauft

Mittels Karotten-Stücke wurden „Freddy“ (vorne) und „Frieda“ zu ihrer Taufe gelockt. Revierleiter Marius Jakusch und Aquariumleiter Kai Czepa verkündeten die Namen.

Mittels Karotten-Stücke wurden „Freddy“ (vorne) und „Frieda“ zu ihrer Taufe gelockt. Revierleiter Marius Jakusch und Aquariumleiter Kai Czepa verkündeten die Namen.

Björn Lübbe

Wilhelmshaven - Langsam und ohne Hast bewegen sie sich aus einer der versteckten Ecken im Tropenhaus auf die leuchtend orange Karotte zu: Wie es sich für ihre Natur gehört, lassen sich die beiden Zweifingerfaultiere des Aquariums Wilhelmshaven Zeit für ihren großen Auftritt vor den Kameras. Davon sind bei ihrer offiziellen Taufe einige anwesend und warten gespannt darauf zu erfahren, welche Namen ausgewählt wurden. Geworden sind es: „Freddy Faultier und Frieda Faultier“, verkündet Aquariumleiter Kai Czepa dann bei der Taufe mit Salzwasser.

Rund 500 Vorschläge durch Besucher erhalten

Bei der Entscheidung für die zwei Namen hatte das Aquariumteam die Qual der Wahl. Zwischen Weihnachten und Neujahr hatten Besucher die Chance, Namensvorschläge in einer Box im Aquarium einzuwerfen. Etwa 500 Vorschläge kamen in den sechs Tagen vom 26. bis zum 31. Dezember zusammen. „Jeder hat dann seine Favoriten herausgesucht, dann haben wir uns zusammengesetzt und gemeinsam entschieden“, so Czepa.

Botschafter für Lebensraum Regenwald

Seit Oktober sind Freddy und Frieda „Wilhelmshavener“ und haben sich bereits zum Besuchermagneten entwickelt. Ursprünglich kommen sie von einem Züchter in Peru. „Die gibt es dort wie bei uns etwa Vogelzüchter“, erklärt Revierleiter Marius Jakusch.

Die Idee dazu, Faultiere zu holen, gab es bereits 2020. Durch die Corona-Krise hat sich die Umsetzung etwa zwei Jahre verschoben. „Wir waren auf der Suche nach einem Tier, um auf die Bedrohung der Regenwälder hinzuweisen“, erklärt Czepa und ergänzt: „Ein Faultier ist ein toller und zugleich charmanter Botschafter für den Lebensraum.“ Die Tiere leben fast ausschließlich in den Baumkronen, ohne diese gebe es keine Faultiere mehr.

Ihre klauenartigen Finger helfen ihnen dabei, sich fest in die Äste zu hängen. Das zeigen Freddy und Frieda eindrucksvoll, kopfüber und regelrecht akrobatisch, während sie versuchen, an die Karotten zu gelangen, mit denen sie für die Taufe hervorgelockt werden.


Charakterzüge zeigen sich

Karotten mögen sie besonders gerne. „Sonst gibt es Gurke, Zucchini, Blattsalat oder mal ein Stück Obst als Leckerli“, erzählt Jakusch. „Sobald es wieder Laub gibt, kriegen sie das wieder“, ergänzt Czepa. Denn es sind Blattfresser. Durch diese eher energiearme Nahrung schlafen sie 16 bis 20 Stunden am Tag und bewegen sich langsam.

Da die beiden in menschlicher Obhut geboren wurden, sei der Umgang mit ihren Pflegern entspannt. Ebenso entspannt haben sie sich eingelebt. „Sie haben uns direkt das Fressen aus der Hand genommen“, berichtet Jakusch.

Auch Charakterzüge zeigten sich schnell. „Freddy ist sehr entspannt und ruhig, aber auch neugierig. Frieda hingegen ist forsch, aber zurückhaltend und liegt gerne mal da, wo man nicht rankommt“, erzählt Jakusch und lacht.

Karoline Möller
Karoline Möller Lokalredaktion, Wilhelmshavener Zeitung
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