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Umweltschutz in Hude Wie der Alltag eines Landschaftswarts aussieht

Ist rund um die Uhr erreichbar, wenn es um Umweltprobleme in Hude geht: der neue Landschaftswart Helmut Brüggemann.

Ist rund um die Uhr erreichbar, wenn es um Umweltprobleme in Hude geht: der neue Landschaftswart Helmut Brüggemann.

Florian Fabozzi

Hude - Er kümmert sich um gefällte Bäume, beobachtet Amphibien und zählt Pflanzen – und das ehrenamtlich. Helmut Brüggemann ist seit Oktober Landschaftswart der Gemeinde Hude und möchte für mehr Naturschutz sensibilisieren. „Die meisten Menschen wissen nicht, dass es einen Landschaftswart gibt oder was er macht.“ Deswegen sei es dem Rentner ein Anliegen, das Amt bekannter zu machen.

Begehungen

Einmal die Woche fährt Brüggemann quer durch die Gemeinde, macht stichprobenartig Begehungen in Naturschutzgebieten. Wenn ihm Missstände auffallen, etwa erhöhtes Müllaufkommen, tritt er in den Dialog mit den Menschen oder meldet das Anliegen der Unteren Naturschutzbehörde (UNB), der er untersteht. Eine seiner Begehungen führte ihn etwa an den Nordenholzer See. „Hier haben unbekannte Personen unerlaubt Gartenmöbel, Boote und Stehpaddelbretter am Seeufer zurückgelassen.“

Weit verbreitete Probleme seien vermüllte Wege oder das Abladen von Gartenmüll. Des Weiteren behält der 62-Jährige stets invasive Pflanzen und Tiere im Auge, also solche, die natürliche Lebensräume beeinträchtigen: Dazu gehören in Hude besonders Eichenprozessionsspinner und Herkulesstauden.

Viel Öffentlichkeitsarbeit

Nur durch Zufall ist Brüggemann im vergangenen Jahr auf das Amt des Landschaftswartes aufmerksam geworden. „Die Ernennung war nur ein einfacher Tagesordnungspunkt in einer Ausschusssitzung.“ Er hatte bis dahin nichts davon gehört, die Gemeinde hatte zunächst kein öffentliches Bewerbungsverfahren vorgesehen. Brüggemann, der seit 2012 im Nabu-Ortsverband Hude tätig ist, bewarb sich per E-Mail bei der Gemeinde und wurde nach einem längeren Ernennungsprozess im Oktober zum Landschaftswart erkoren.

Seitdem investiert er viel Zeit in Öffentlichkeitsarbeit, hat eine eigene Internetseite (www.landschaftswacht-hude.de) aus der Taufe gehoben. Auch im Bereich „Social Media“ möchte er aktiv werden. „Man kann mich rund um die Uhr erreichen, telefonisch, per Mail oder per Kontaktformular.“ Mehrmals in der Woche wenden sich Menschen an ihn, machen ihn auf Missstände aufmerksam. „Wer dieses Ehrenamt gut ausfüllen möchte, sollte am besten viel Freizeit haben“, erklärt Brüggemann.

Baumschutz wichtig

Momentan beschäftigt Brüggemann ein Fall, bei dem gesunde Bäume am Huder Bach ohne Genehmigung und ohne ersichtlichen Grund gefällt wurden. „Darauf wurde ich von besorgten Bürgern aufmerksam gemacht.“ Brüggemanns Job ist es auch, solche Vorfälle mit Fotos zu dokumentieren.

Generell ist der Baumschutz eine Herzensangelegenheit für den Huder. Er wünscht sich eine Baumschutzsatzung, die allerdings nach seiner Auffassung schwer durchzusetzen sei.

Florian Fabozzi
Florian Fabozzi Digitalteam Wesermarsch
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