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Am Bontekai von Wilhelmshaven gibt es „Geschichte im neuen Glanz“ Wohnschiff Arcona startet als „Hostel on the water“

Dietmar Bökhaus
Im Oktober kehrte die „Arcona“ nach sechsmonatigem Werftaufenthalt an den angestammten Liegeplatz am Bontekai zurück.

Im Oktober kehrte die „Arcona“ nach sechsmonatigem Werftaufenthalt an den angestammten Liegeplatz am Bontekai zurück.

Dietmar Bökhaus

Wilhelmshaven -  Am Bontekai in der Jadestadt gibt es „Geschichte im neuen Glanz“ zu erleben, sagte der Präsident des Deutschen Marinebundes e. V., Heinz Naurus zur Wiederinbetriebnahme des Wohnschiffes „Arcona“. Als „Hostel on the water“ geht das Wohnschiff an der touristischen Hauptschlagader Wilhelmshavens, dem Großen Hafen, jetzt mit einem neuen Konzept in die Saison, so Maurus, der am 20. Januar 2023 mit einem „Ahoi“ die 80-jährige „Arkona“ für Angehörige der deutschen Marine, Marinekameradschaften und marineinteressierte Fans öffnete. Rund sechs Monate dauerte die Generalüberholung in der „Neuen Jadewerft“ in Wilhelmshaven, unterstützt von Schiffszimmerleuten und Arcona-Fans. Das geschichtsträchtige Wohnschiff mit einem erweiterten Angebot ist die ideale Begegnungsstätte zur Förderung des Miteinanders zwischen Marine und Zivilgesellschaft sowie ein wichtiger Anlaufpunkt für die Jugend, die sich für die Welt der Meere und Schifffahrt, auch im beruflichen Sinn, interessiert. Schlummern wie Seefahrer mit Frühstücksbuffet lautet das Angebot, in 22 Kajüten mit 53 Kojen, aufgeteilt in 20 Zwei- und Vierbettzimmer sowie zwei exklusiven Zweiraum-Kajüten mit Doppelbett und Couchgarnitur.

Lust auf Übernachtung?

Alle haben Fenster oder Bullaugen zum Öffnen, einen Schreibtisch mit Stuhl sowie Etagenbetten, Waschbecken und Spinde in einem besonderen Blauton. „Schnickschnack gibt es hier nicht, höchstens ein Bild von der Region wie dem Jadebusen“, machte der Präsident in seiner Rede Lust auf eine Übernachtung auf dem Wasser. Lange Jahre habe die Marinekameradschaft Wilhelmshaven die „Arkona“ als Heimschiff genutzt und mit viel Engagement und „Bordmitteln“ so gut es ging instandgehalten, sagte Klaus Niderehe als Pressesprecher der Marinekameradschaft, der weiter ausführte, dass auch die Bordgemeinschaft der „Braunschweigfahrer“ in den letzten Jahren immer „Hand mit anlegte“. Die Marinekameradschaft Wilhelmshaven von 1894 e. V. hat einen Raum im Heck dauerhaft angemietet. Der Vorsitzender des Nautischen Vereins und Jadewerft-Chef Dietmar Janssen wünschte sich, dass die „Arcona“ bald wieder mit dem Feuerschiff „Weser“ und dem ehemaligen Dampftonnenleger „Kapitän Meyer“ gemeinsam im Großen Hafen liege.

Nato-Kennung Y 809

Er bedankte sich bei allen am Projekt Beteiligten für die vertrauensvolle Zusammenarbeit. Die Arcona mit der ehemaligen Nato-Kennung Y 809 hat eine bewegte Historie hinter sich: 1934 wurde ihr Bau in der Rhein-Werft der Ruthof-Gruppe in Mainz-Kastell begonnen und 1943 fertiggestellt. Bereits zwei Jahre später war sie britische Kriegsbeute und lag zunächst als „Royal Prince“ in Krefeld für die „Rhine-Army“ ehe sie für die Prince Rupert-School nach Wilhelmshaven kam. In der Lindenau-Werft in Kiel wurde sie zwischenzeitlich – im Jahr 1955 – einem dreijährigen Umbau unterzogen und 1958 in den Dienst der Bundesmarine gestellt. Sie diente dem Stützpunktkommando Kiel als Unterkunftsbereich mit ehemals 81 Kajüten. Bevor die Arcona im April 2021 dem Deutschen Marinebund e.V. wieder übergeben wurde (1985 einst Eigner), wurde sie als Heimschiff von der Marinekameradschaft Wilhelmshaven von 1894 e. V. viele Jahre betrieben. Die Arcona ist 66 Meter lang, zehn Meter breit und 1,60 Meter tief. Weitere Information unter: www.arcona-hostel.de

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