Wilhelmshaven - In doppelter Hinsicht ein Erfolg war das Benefizspiel des Wilhelmshavener HV gegen Handball-Zweitligist HSG Nordhorn-Lingen. Zum einen rangen die Gastgeber dem langjährigen Weggefährten aus der 1. und 2.Liga ein 29:29 (15:16) ab.
Und: 126 Zuschauer sorgten dafür, dass sich das Kinderhospiz Joshuas Engelreich in Wilhelmshaven demnächst über eine Spende der WHV-Handballer freuen kann. Die Einnahmen fließen in voller Höhe an das Hospiz. Wie es bereits gute Tradition ist, reiste der Gast auf eigene Kosten an.
WHV-Torhüter zeigten sich stark verbessert
Während sich Gäste-Trainer Daniel Kubes vornehmlich über Fortschritte eines Teams im Angriff freute, konnte WHV-Trainer Christian Köhrmann gleich auf mehreren Ebenen positive Erkenntnisse formulieren. Da war zum einen die Torhüterleistung: Levin Stasch (erste Halbzeit) und Jakub Lefan (nach der Pause) zeigten sich gegenüber den Partien in Vinnhorst (30:38) und gegen Stralsund (34:30) verbessert. In der Paraden-Statistik lagen am Ende zwar die Gästekeeper vorne, beide WHV-Schlussleute hielten aber nicht nur Bälle, die sie halten mussten, sondern waren auch bei etlichen „Freien“ oder Dreher-Versuchen von Außen zur Stelle.
Aufmerksam war auch die WHV-Abwehr. Anspiele an den Kreis wurden effektiv verteidigt. Köhrmann: „Mit Blick auf das Ligaspiel in Hamburg hilft uns das. Der Drittligist hat ähnliche Spieler wie Dominic Kalafut und Nebojsa Simovic.“
Corvin Troschke sorgtfür erste WHV-Führung
Die erste WHV-Führung im Spiel gelang Corvin Troschke (5:4/9.), wobei der Linksaußen auch mustergültig in Szene gesetzt wurde. Erst als Köhrmann dann durchwechselte, wurde aus einer 7:6-Führung ein 7:10 (19.) und dann ein 9:12 (22.). Unglücksrabe in vielen Szenen war dabei Jan Bennet Behrends. Der Youngster leistete sich Pass- und Fangfehler, scheiterte zweimal am HSG-Abwehrblock, und so musste früher als geplant Tobias Schwolow ran, der in dieser Woche wieder ins Training eingestiegen ist.
Köhrmann: „Für Jan Bennet lief es nicht so gut. Aber da muss er durch. Normalerweise wäre er nach dem zweiten Fehler wieder draußen gewesen. Aber mit Rückschlägen umzugehen, gehört halt auch zum Lernprozess.“
Vier WHV-Tore in Folgesorgen für das Remis
Erfreulich ging es aber weiter. Rechtsaußen Fabrice Lehmann (WHV II) holte sich für das 11:12 in der 23. Minute stehende Ovationen von „Bankdrücker“ Rene Drechsler ab. Und nach dem Wechsel ließen sich die Gastgeber auch nach Vier-Tore-Rückständen (16:20, 20:24) und einem 21:27 nicht entmutigen und kamen durch einen energischen Schlussspurt in den letzten zehn Minuten mit einem 8:2-Lauf und vier finalen Treffern in Folge noch zu einem Unentschieden. „Ziel erreicht gegen einen guten Gegner“, bilanzierte der WHV-Coach zufrieden.
WHV: Stasch (1.-30./6 Paraden), Lefan (31.-60./7); Schweigart 7/3, Bak 5, Troschke 3, Mißling 3, Kozul 3, Lehmann 3, Coßmann 2, Maas 1, Schwolow 1, Eberlein 1/1, Behrends, Sanchez.
Nordhorn-Lingen: Buhrmester (1.-44./13), Bartels (45-60./4); Pöhle 5/2, Marshall 4, Lindberg 4, Simovic 4, Fernandez 4/2, Wasielewski 2, Kalafut 2, Possehl 2, Terwolbeck 1, Seidel 1.