Berlin - Die Zahl der Ankünfte auf Campingplätzen ist in den zurückliegenden zehn Jahren in allen Bundesländern gestiegen. Wurden 2006 noch knapp 5,7 Millionen ankommende Gäste gezählt, so waren es 2015 rund 8,7 Millionen gewesen – ein Plus von drei Millionen. Das geht nach Informationen unserer Berliner Redaktion aus der Antwort der Tourismusbeauftragten der Bundesregierung Iris Gleicke (SPD) auf eine Anfrage der Grünen-Bundestagsfraktion hervor.

Laut Bundesregierung gab es in Deutschland Ende 2015 2873 Campingplätze – 417 mehr als im Jahr 2006. Die Zahl der Stellplätze für Reisemobile und Wohnwagen stieg im gleichen Zeitraum um rund 20 000 auf 221 201. Der Bund hat seit 2006 rund 3,1 Millionen Euro für die Förderung von Caravaning und Camping in Deutschland investiert. Der Statistik zufolge stieg die Zahl der ankommenden Camping-Gäste in Baden-Württemberg auf 1,1 Millionen (2006: 715 000), in Bayern auf 1,6 Millionen (2006: 1,1 Millionen), in Brandenburg auf 365 848 (2006: 237 673) sowie in Mecklenburg-Vorpommern auf 994 657 (2006: 791 016).

Niedersachsen verzeichnete einen Anstieg auf 1,1 Millionen (2006: 687 695). In Nordrhein-Westfalen wurden im Jahr 2015 651 084 ankommende Camping-Gäste registriert (2006: 339 555).

Die Grünen fordern eine verstärkte Förderung von Campingplätzen. „Die Bundesregierung denkt bei der Tourismusförderung in Deutschland zu einseitig. Es darf nicht sein, dass der Campingtourismus so stiefmütterlich behandelt wird“, erklärte Markus Tressel, tourismuspolitischer Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, im Gespräch mit unserer Berliner Redaktion.

Die Förderung sei im Vergleich zu 2008 um zwei Drittel zurückgegangen. Die Bundesregierung müsse sich bemühen, das touristische Potenzial in Deutschland zu heben.