Friedberg - Ora – noch nie gehört, was ist denn das? So werden sicher viele denken. Auch der Modellname Funky Cat dürfte für Fragezeichen sorgen. Dahinter steckt eine neue Automarke aus China, die sich anschickt, die Welt zu erobern. Nach dem Startschuss auf dem Pariser Autosalon geht es nun im Handel los. Hinter Ora steht der Konzern Great Wall Motor mit drei weiteren Automarken.
Das 171 PS starke Elektroauto ist das erste Modell, weitere stehen im Hintergrund bereit. Zuständig für Import und Vertrieb ist die Emil-Frey-Gruppe. Das Schweizer Unternehmen gehört zu den Megaplayern, holt seit Jahren die Marken Mitsubishi und Subaru nach Europa, ist an 820 Standorten mit 41 Marken aktiv – von Aston Martin über Mercedes bis Volvo.
Ein zuverlässiger Freund
Der Markenname „Ora” setzt sich zusammen aus den englischen Begriffen open (offen für neue Ideen), reliable (zuverlässig) und alternative (alternativ). Cat ist in China der Ausdruck für einen echten Freund. „Funky“ steht für die unkonventionelle Art, das eigene Leben mit viel Freude, neuen Ideen und Individualität zu füllen. Das wurde auch optisch umgesetzt. Zwei runde Augen und eine konturierte Haube wie beim Mini blicken einen von vorne an, innen gibt es viel Platz, gute Bein- und Kopffreiheit selbst im Fond. Das Ladeabteil (228 Liter) ist bescheiden, die Ladekante hoch. Per Sprachbedienung lassen sich Panoramadach, Klimaanlage, Massagesitze und Heckklappe steuern oder Filme aus dem Netz laden.
Zwei Batteriegrößen
Der 4,24 Meter lange Ora Funky Cat (ab 38 990 Euro) ist mit zwei Batterien erhältlich (48 und 63 kWh), die größte soll Fahrten bis 420 Kilometer laut WLTP ermöglichen.
Waren Autos aus China zu Beginn eher unsichere Kandidaten, müssen sie sich heute auch vor deutschen Modellen nicht verstecken. Das zeigt der Funky Cat mit der Höchstbewertung von fünf Sternen im Euro-NCAP-Crashtest. Geschäftsführer Jens Schulz: „Dazu kommen fünf Jahre Garantie ohne Kilometerbegrenzung, acht Jahre bis maximal 160 000 Kilometer sind es bei der Fahrbatterie.”