Wilhelmshaven - Schnell aufgeben ist nicht ihr Ding. Das gilt nicht nur für die beiden Helden des Musicals „Ludwig und Blutwig“, sondern auch für die jungen Schauspieler und ihre Lehrerinnen, Krystyna Kunze und Anna-Rabea Pacheco-Campos.

Zwei Jahre lang hatten sie sich im Unterricht vorbereitet und auf die Aufführung gefreut, diese dann aber wegen der Corona-Regeln nicht präsentieren können. Also haben alle Schauspieler, Tänzer und Sänger jetzt noch einmal drei Tage lang intensiv geprobt – und jetzt endlich ihr Publikum begeistert.

Auf der Bühne kann der junge Blutwig (Finn Kapral) kein Blut sehen und steht statt dessen auf Rote-Beete-Saft. Der blutsaugende Rest der Familie findet den Vegetarier ziemlich peinlich, worüber Blutwig natürlich sehr traurig ist.

Das Blatt wendet sich, als Blutwig das „Menschenkind“ Ludwig (Finja Sulzberg) kennenlernt. Auch Ludwig hat Probleme: er stottert und wird deswegen von den anderen verspottet; außerdem haben seine Eltern nie Zeit für ihn. Aber gemeinsam sind sie stark. Sie machen Musik, und das ohne jedes Stottern, und auch Blutwig gelingt es schließlich, seiner Familie den Rote-Beete-Saft schmackhaft zu machen, zumindest als leckeren Nachtisch. So lernen die beiden Helden auf der Bühne – ebenso wie die Schüler und Schülerinnen des Musical-Kurses, mit Herausforderungen umzugehen und sie zu meistern – und das sehr zum Gefallen des Publikums.