Oldenburg/Sankt Augustin - Einen weiteren harten Tiefschlag verdauen müssen die um den Klassenerhalt ringenden Volleyballer des Oldenburger TB. Bei der 1:3-Niederlage bei den Rhein-Sieg Volleys verspielte das junge Team von Trainer Jörg Johanning wie zum Auftakt der Abstiegsrunde gegen den TV Hörde (2:3 nach 2:0) eine Führung und musste mit viel Frust und den Gedanken an einen immer unrealistischer erscheinenden Verbleib in der Dritten Liga West die rund 330 Kilometer lange Heimfahrt antreten.
Das Limit
„Am Ende kann man es ganz einfach herunterbrechen: Es reicht nicht für uns“, betonte der enttäuschte Johanning, der manche Spieler seit der U 14 begleitet hat und mit ihnen viele Erfolge bei Deutschen Jugend-Meisterschaften feiern durfte, jetzt aber feststellen musste: „Wenn wir alle nicht am Limit spielen, und zwar konstant über drei Sätze, dann gewinnen wir nicht.“
Die Wende
In Sankt Augustin brachte zunächst Thadeus Volk den OTB nach einem 7:11-Rückstand im ersten Durchgang in die Spur. Beide Teams begegneten sich auf Augenhöhe, doch die Oldenburger bewiesen Nervenstärke und belohnten sich mit einem 26:24-Satzgewinn. Mitte des zweiten Abschnitts kassierten die Gäste fünf Breakpunkte durch drei verschiedene Aufschläger und mussten ein 21:25 einstecken.
Das Stimmungsloch
Wie in so vielen Spielen des OTB kippten die Stimmung, die Emotionen und die Leistung. Der Gegner spielte nun lockerer, punktete nach Belieben und sicherte sich durch ein 25:18 und ein 25:21 alle drei Punkte. „Irgendwann ist man auch als Trainer ratlos, wenn die Wechsel nichts bewirken – und auch die taktischen Vorgaben nicht“, monierte Johanning, der am Ende insgesamt 18-mal gewechselt und acht Auszeiten genommen hatte.
Das Rechnen
Es ist für den OTB (6 Partien/6 Punkte) rechnerisch natürlich noch möglich, im Duell mit TV Hörde, VSG Ammerland (beide 6/10), VCB Tecklenburger Land (5/9), Rhein-Sieg Volleys (5/7) und USC Braunschweig (4/6) die drei Abstiegsplätze zu verlassen. Dafür müssten die Oldenburger aber vielleicht sogar ihre vier verbleibenden Spiele alle gewinnen. Weiter geht’s am 4. Februar (Samstag, 20 Uhr, Haarenesch-Halle) zu Hause gegen die Tecklenburger.