Wilhelmshaven - Bombenentschärfer haben eine Seemine aus dem Zweiten Weltkrieg auf einer Sandbank in der Jademündung bei Wilhelmshaven gesprengt. Die deutsche Ankertaumine hatte eine Sprengkraft von 150 bis 250 Kilogramm. Sie wurde am Mittwoch bei Niedrigwasser auf dem trockenen Watt vor Horumersiel (Kreis Friesland) kontrolliert zur Explosion gebracht. Nach ersten Erkenntnissen sei die Sprengung ohne Zwischenfälle verlaufen, hieß es.

Experten des Kampfmittelräumdienstes hatten zuvor mit akustischen Signalen Tiere in der Umgebung vertrieben. Damit sollten Meeressäuger wie Schweinswale und Seehunde geschützt werden, die besonders empfindlich auf Unterwasserlärm reagieren.

Die Besatzung eines Sicherungsfahrzeugs hatte die Mine am Dienstag am Rande des Offshore-Windparks Godewind 2 aufgespürt. Da schlechtes Wetter und hohe Wellen eine Sprengung auf See erschwerten, nahm das Mehrzweckschiff „Mellum“ die explosive Fracht in Schlepptau und brachte sie in flachere Gewässer. Dabei gingen die Experten auf Nummer sicher. Sie befestigten Sender an dem Sprengkörper, um ihn bei einem möglichen Verlust während des Transportes erneut aufspüren zu können.

Munition aus den beiden Weltkriegen sorgen immer wieder für gefährliche Situationen an Nord- und Ostsee. Die Sprengmittel tauchten in der Vergangenheit häufig an Baustellen oder Kabeltrassen auf und mussten aufwendig geborgen werden.