Madrid - Der 4,51 Meter lange Austral ist nicht, wie oft behauptet, der Nachfolger des Kadjar, er tritt in einer hochwertigeren Liga an. Vom Design bis zur Technik mit bis zu 32 Fahrassistenzsystemen. Im Dezember geht es mit attraktiven 29 900 Euro los, ein Siebensitzer folgt später.
Der Auftritt mit sanft nach hinten abfallendem Dach und viele Liebe zum Detail wirkt imposant und edel zugleich. Der hohe Anspruch betrifft auch sein Platzangebot. Das ist selbst im Fond enorm, lässt sich durch eine verschiebbare Rücksitzbank (16 cm) variieren. Umgekippt vergrößert die den Laderaum von 575 auf 1525 Liter. Weit öffnende Türen erleichtern den Einstieg.
Ausstattung
Innen wirkt alles hochwertig, auf Wunsch sind Holz- und Karbonoptik, gesteppte Sitzbezüge oder Alcantara an Bord. Das Fahrwerk ist sehr komfortabel abgestimmt, der Innenraum beeindruckend leise. Da kommt die grandiose Soundanlage von Harman Kardon noch besser zur Geltung.
Punkten kann der Wagen ebenfalls mit seiner Technik. Serienmäßig sind schon im Basismodell Voll-LED-Scheinwerfer, komfortables schlüsselloses Türöffnen und Starten oder ein Multimediasystem mit großem und leicht bedienbarem Monitor. Auch die Sprachsteuerung funktioniert hervorragend präzise. Unser Testwagen hatte mit Allradlenkung (plus 1500 Euro) einen Wendekreis wie der Kleinwagen Clio.
Motorisierung
Im Test fuhren wir den stärksten Vollhybrid. Er kombiniert einen extrem sparsam konstruierten 1,2-Liter Dreizylinder-Benziner mit einem E-Motor und 1,7 kWh starker Batterie. Die wird nicht per Kabel, sondern über den Benziner und Rekuperation beim Bremsen nachgeladen. Dabei helfen vier sehr effektive Rekuperationsstufen, einstellbar über Wippen vom Lenkrad aus. Somit fließt auf Wunsch eine Menge Energie in den Akku. Im Stadtverkehr ist man zu gut 80 Prozent elektrisch unterwegs.
Die Systemleistung der stärksten Variante liegt bei 200 PS, der Basis-Vollhybrid bringt es auf 160 PS.
Da unser Wagen konsequent auf Sparsamkeit ausgelegt wurde (laut WLTP 4,7 Liter und 106 g/km CO2) ist er beim Spurt nicht ganz so spritzig, wie es die Zahl 200 verspricht. Insgesamt wirkt er dennoch dynamisch. 8,4 Sekunden dauert es bis 100, bei 180 km/h ist dann Schluss (begrenzt).
Die weitere Motorisierung: 48-Volt Mildhybrid Benziner mit 130 PS, zwei 12-Volt 1,3-Liter Vierzylinder mit 140 oder 160 PS. So findet jeder schnell seinen geeigneten Partner. Bei Nachfrage vielleicht bald auch einen aufladbaren Plug-in-Hybrid, der Stecker ist unter der XL-Tankklappe bereits eingeplant.