Wilhelmshaven - Auf der Außenwand an der Wasserseite ein bisschen Kunst im öffentlichen Raum, ansonsten bietet die leere Lagerhalle am Kanalweg ein eher trauriges Bild. Doch nicht mehr lange. In wenigen Tagen wird das Gebäude abgerissen, um einer Grünfläche Platz zu machen.
Bebauungsplan sieht eine Grünfläche vor
Gebaut wurde die Lagerhalle in den 1950er-Jahren, wurde zuletzt aber nicht mehr genutzt, weiß Wilhelmshavens Stadtbaurat Nikša Marušić. Der Bebauungsplan sehe für den Standort eine Grünfläche vor. Und genau die werde nun im Rahmen der Entwicklung der Südstadt dort von den Technischen Betrieben Wilhelmshaven (TBW) realisiert. „Wir wollen damit die Aufenthaltsqualität am Standort erhöhen. Die Fläche liegt ja direkt am Ems-Jade-Kanal. Dazu kommt der wunderbare Radweg“, so Marušić.
Gelände häufig als Müllhalde missbraucht
Zuständig für das Gebäude war bislang die Stadtwerke Verkehrsgesellschaft, die es weiter vermietet hatte. Nun übernimmt die Stadt. „Wir sind ganz froh, dass die Halle nun abgerissen und wir eine schöne Fläche bekommen“, sagt Geschäftsführer Frank Rademacher. Es habe dort immer wieder Probleme mit und Beschwerden über illegale Müllentsorgung gegeben. Drei- bis viermal jährlich hätte man dort aufräumen müssen. Das sei nun vorbei. Auch Detlef Schön (SPD) zeigt sich als Vorsitzender des Ausschusses für Planen und Wohnen froh, dass „dieser Schandfleck nun verschwindet“.
Schadstoffentsorgung könnte Kosten steigern
Aktuell wird die Lagerhalle entkernt, danach soll der Abrissbagger zum Einsatz kommen und auch den nebenstehenden kleinen Bunker dem Erdboden gleichmachen. Eineinhalb Woche dürften diese Arbeiten dauern, schätzt Michaela Gilbert von den Stadtwerken. Die Kosten sollen bei 88 000 Euro liegen.
Zusätzlicher Kostentreiber könnte noch die Schadstoffentsorgung sein, fürchtet Birgit Wohler vom zuständigen Fachbereich der Stadt. „Gerade der Bunker ist eine schwierige Geschichte“, sagt die Fachfrau. Das bestätigt auch der Stadtbaurat, für den die „fach- und sachgerechte Entsorgung“ ein „großes Thema“ der gesamte Maßnahme darstellt.
Genaue Gestaltung wird noch entwickelt
Wie genau die Grünfläche später aussehen soll, steht indes noch nicht fest. Vermutlich werde erst einmal Rasen gesät, sagt Marušić. Die weitere Ausgestaltung werde mit TBW entwickelt. Laut Bebauungsplan seien dort auch zwei Baumreihen vorgesehen. Ob es die allerdings geben wird, müsse noch geklärt werden, sagt der Stadtbaurat.
Übergeordnetes Ziel ist Aufwertung der Südstadt
Von der Stadt sei außerdem der Ankauf der vor Ort liegenden und nicht mehr genutzten Gleise geplant, verrät Birgit Wohler. Alle Maßnahmen dienten dem großen Ziel, die Südstadt weiter aufzuwerten.