Bremen - Eine Rettungsgasse kann Leben retten – die Autofahrer müssen aber mitmachen. Weil es häufig nicht klappt, machen Polizei und Feuerwehr Bremen derzeit Werbung für das richtige Verhalten auf der Straße. Banner mit der Aufschrift „Bei Stau: Rettungsgasse!“ hängen an Brücken über den Autobahnen 1, 27 und 270.

Für die Rettungskräfte sei es belastend zu wissen, dass am Anfang des Staus jemand dringend Hilfe benötigt, teilten Feuerwehr und Polizei nun in einer gemeinsamen Erklärung mit. Nicht selten hingen Leben und Gesundheit der Unfallopfer davon ab, wie schnell sie Hilfe erhielten. Dabei zähle jede Minute.

Obwohl die Pflicht zur Bildung einer Rettungsgasse bereits 1982 in Deutschland eingeführt wurde, fühlen sich viele Autofahrer offensichtlich unsicher, wie sie den Weg für die Einsatzkräfte am besten freimachen. Der Gesetzgeber hat das richtige Verhalten im vergangenen Jahr präzisiert: „Sobald Fahrzeuge auf Autobahnen sowie auf Außerortsstraßen mit mindestens zwei Fahrstreifen für eine Richtung Schrittgeschwindigkeit fahren oder die Fahrzeuge im Stillstand befinden, müssen diese Fahrzeuge für die Durchfahrt von Polizei- und Hilfsfahrzeuge zwischen dem äußerst linken und dem unmittelbar rechts daneben liegenden Fahrstreifen für eine Richtung eine freie Gasse bilden!“