Paris - Das Fußball-Testspiel der Elfenbeinküste gegen Senegal ist im Pariser Stadion Charléty nach einen Platzsturm von Fans abgebrochen worden. Beim Spielstand von 1:1 (0:0) rannten am späten Montagabend zwei Minuten vor Spielende zahlreiche Fans beider Teams auf den Platz. Auf Videos ist zu sehen, dass Spieler vor den Anhängern in Richtung der Kabinen flüchteten.

Bereits am 13. Oktober 2012 war es in der Qualifikation zum Afrika-Cup in Dakar zu gewalttätigen Ausschreitungen beider Fanlager gekommen. Erst nach einer Entscheidung des Afrikanischen Fußball-Verbandes (CAF) war damals das 2:0-Ergebnis gewertet worden.

Der Einstand von Marc Wilmots, der als neuer Teamchef der Elfenbeinküste das Spiel in Paris auf der Tribüne verfolgte, endete somit in einer Missstimmung. Die Mannschaft des früheren Schalke-Profis und belgischen Auswahlcoachs war durch einen verwandelten Elfmeter von Sadio Mané vom FC Liverpool nach 68 Minuten in Rückstand geraten. Zwei Minuten später schaffte Cyriac Gohi Bi vom FC Fulham den Ausgleich.

Russlands Nationalmannschaft hat derweil bei ihrer Generalprobe für das Confed-Cup-Heimspiel im Juni mit etwas Glück einen weiteren Nackenschlag verhindert. Der WM-Gastgeber kam am Dienstagabend beim 3:3 (1:3) im ersten Fußball-Spiel im Olympiastadion von Sotschi gegen Wilmots’ früheres Team Belgien in der Schlussminute zum Ausgleich.

Russlands Verteidiger Wiktor Wassin erzielte schon in der dritten Minute das 1:0. Wenig später verursachte der Ex-Schalker und Wahl-Russe Roman Neustädter einen Foulelfmeter, den Kevin Mirallas in der 17. Minute zum Ausgleich nutzte. Zum Ende der ersten Hälfte ging Belgien mit zwei Kopfballtoren von Christian Benteke (42. und 45. Minute) mit 3:1 in Führung.

In der zweiten Halbzeit dominierte Belgien zunächst. Russlands Alexej Mirantschuk verkürzte in der 74. Minute aber auf 2:3. Stürmer Alexander Bucharow erzielte in der Nachspielzeit das 3:3.

Das Unentschieden dürfte die Vorwürfe gegen die russische Mannschaft zunächst dämpfen. Nach der 0:2-Niederlage gegen die Elfenbeinküste am Freitag hatte es scharfe Kritik an der vom früheren Bundesliga-Profi Stanislaw Tschertschessow trainierten Elf gegeben.