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nordwest-zeitung

Salbei Würziges und heilsames Kraut

Peter Busch

Pflückt man ein Salbeiblatt ab, riecht es streng und würzig, der Geschmack ist bitter und kampferartig. Bitterpflanzen weisen darauf hin, dass sie besonders geeignet sind zur Zubereitung von fetten Speisen wie zum Beispiel Schweine- und Entenbraten.

Vollsonniger Standort

Zu Würzzwecken findet Salbei auch in Kräuterquarks, Kräuterbutter, Suppen und Eintöpfen Verwendung. Nicht nur in Frankreich, sondern inzwischen auch bei uns sind in frischen Salbeiblättern gegarte Fische, besonders Forellen, eine beliebte und empfehlenswerte Delikatesse. Die getrockneten Blätter lassen nur noch vage das volle Aroma der Pflanze erahnen, so dass es sich empfiehlt, in kalten Lagen vor den ersten Nachtfrösten einen leichten Winterschutz aus Reisig auszubringen, um auch im Winter nicht auf diesen Geschmack verzichten zu müssen.

Im Garten möchte der Salbei einen vollsonnigen Standort auf lockerem, mäßig trockenem und fruchtbarem Boden haben. Ab April kann Salbei ins Frühbeet ausgesät werden. Ab Mai werden die Pflanzen auf 30 bis 40 Zentimeter Abstand versetzt. Einfacher ist es, sich im Frühjahr Pflanzen auf dem Wochenmarkt oder im Fachhandel zu besorgen.

Salbei (Salvia officinalis) ist ein 30 bis 60 Zentimeter hoher Halbstrauch mit einem vierkantigen filzig behaarten Stängel. Charakteristisch für die Pflanze sind die graugrünen, filzigen Blätter. Sehr beliebt ist auch die mehrfarbige Sorte Tricolor. Von Juni bis August erscheinen die hellblauen bis violetten Blüten, sie sind eine wichtige Bienenfutterpflanze.

Wer Salbei im Garten hat, kann sich im Frühjahr leicht Ableger ziehen. Dies erreicht man durch Bildung von Absenkern. Heruntergebogene Zweige werden leicht eingeschnitten und an der Schnittstelle mit Erde bedeckt. Damit der Zweig nicht wieder hochschnellt, kann er mit einem Stein beschwert werden, oder es wird ein U-förmiger Draht über dem Ableger in den Boden gesteckt. Dieses Verjüngen ist auch sinnvoll, da die Pflanze leicht verholzt.

Entzündungen lindern

Sollte Salbei in einem harten Winter bis auf den Wurzelstock abfrieren, treibt er dennoch im Frühjahr wieder aus. Zu dieser Zeit wird er so weit zurückgeschnitten, dass die neuen Triebe aus dem alten Holz herauswachsen.

Entzündungen im Mund- und Rachenbereich sind durch Salbeitee, besser noch Salbei mit Kamille zu gleichen Teilen, gut zu behandeln. Zur Zubereitung übergießt man zwei Teelöffel der getrockneten Blätter mit einem Viertelliter kochendem Wasser und lässt 15 Minuten ziehen. Mit diesem Tee wird mehrmals am Tage gegurgelt. Salbei findet auch bei Erkrankungen des Verdauungstrakts Verwendung. Weil Salbei einen hohen Anteil an ätherischem Öl sowie an Gerb- und Bitterstoffen besitzt, wird er von magenempfindlichen Menschen nicht gut vertragen.

Für die Verwendung zu Heilzwecken sammelt man die Blätter vor der Blütezeit und trocknet sie luftig und schattig.

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