Frankfurt - In der Affäre um die Fußball-WM 2006 soll es eine weitere dubiose Zahlung gegeben haben. Dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ zufolge schloss der Medienkonzern KirchMedia kurz vor der Vergabe des Turniers an Deutschland im Juni 2000 noch einen zweiten Vertrag über eine Million Dollar mit dem Lobbyisten Elias Zaccour ab. Der inzwischen gestorbene Libanese besaß beste Kontakte zu damaligen Entscheidern über die Vergabe.

Ein erster Vertrag über ein Honorar von einer Million Dollar ist bereits seit 2003 bekannt. Eine zweite Million sollte Zaccour nach dem 7. Juli 2000 erhalten, dem Tag nach der WM-Vergabe durch den Fußball-Weltverband Fifa.

Der Kirch-Konzern besaß die TV-Rechte an der WM und hatte zweifellos ein großes geschäftliches Interesse daran, dass das Turnier in Deutschland stattfand.