Kreis Vechta - Bei einem Gespräch mit Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) haben Vechtas Landrat Herbert Winkel und Vertreter von Unternehmern und Kommunen erneut ihre Bedenken gegen den Bau einer Stromtrasse entlang der A 1 geäußert. „Wir brauchen die Flächen an der A1 dringend für die Ausweisung neuer Gewerbegebiete. Die Trasse wäre daher ein schwerer Rückschlag für die weitere wirtschaftliche Entwicklung des Landkreises“, fasste Winkel die Sorgen der Gesprächsteilnehmer zusammen. Die Wirtschaft brauche auch künftig Raum zum Wachsen.

Ein weiteres Argument gegen den Verlauf der 380-Kilovolt-Leitung von Conneforde bis Merzen sei die zu erwartende Mehrbelastung durch den Güterverkehr. Je näher Firmen an der Autobahn liegen, desto weniger Lkw müssten die weiterführenden Straßen durch den Landkreis befahren. Diese Option steht nach Winkels Ansicht nun auf dem Spiel: „Wenn wir entlang der Autobahnen keine neuen Unternehmen mehr ansiedeln können, dann müssen wir samt Verkehrslast auf andere Bereiche ausweichen.“

Die Stromtrasse würde auch die Flächenkonkurrenz im Landkreis weiter verschärfen. „Der Mangel an Flächen bereitet uns schon jetzt erhebliche Probleme. Wenn der vergleichsweise kleine und dicht besiedelte Landkreis Vechta jetzt noch durch eine solche Leitung durchschnitten wird, stellt das die Raumplanung vor enorme Herausforderungen“, so Winkel.