Rastede - Es war die erste richtige Bewährungsprobe, die das neue Stadion am Köttersweg in Rastede am Mittwochabend erlebte. Und das nicht nur für den FC Rastede, der sein neues, schickes Stadion mit 3000 Zuschauern bis auf den letzten Platz gefüllt sah, sondern auch für den Regionalligisten VfB Oldenburg, der im Leistungsvergleich mit Werder Bremen schauen konnte, wie groß der Unterschied zwischen der Bundes- und der Regionalliga ist.

Das Team von VfB-Trainer Dietmar Hirsch zog sich dabei zumindest eine Halbzeit lang gut aus der Affäre. „Wenn wir nicht den dummen Fehler gemacht hätten, der zum 0:1 geführt hat“, haderte Hirsch nach dem Schlusspfiff, „dann hätten wir zumindest eine Halbzeit ein Unentschieden gehalten.“ Aus einem schnellen Konter des Regionalligisten heraus, bei dem der Ball über Thorsten Tönnies und Dino Fazlic bei Ibrahim Temin landete und dessen Schuss von Werder-Keeper Michael Zetterer pariert wurde, startete Werder seinerseits einen Konter. Beim Abwehrversuch rutschte Henri Aalto in der Vorwärtsbewegung aus und verlor den Ball, den sich der schnelle Aron Johannsson schnappte und flugs zu Claudio Pizarro passte, der zum bis dato eher schmeichelhaften 1:0 (37. Minute) für Werder nur noch einschieben musste.

„Ich kann meiner Mannschaft insgesamt nur ein dickes Lob aussprechen“, sagte der VfB-Trainer, „wenn das Endergebnis mit 0:6 auch ein wenig zu hoch ausgefallen ist, haben wir in der Defensive gut gestanden und auch in der Vorwärtsbewegung gute Szenen gehabt.“ Auch für Kapitän Thorsten Tönnies waren es ein paar Gegentreffer zu viel: „Mit dem Spiel bin ich zufrieden, mit dem Ergebnis nicht. Auch, dass ich in der 17. Minute nicht das 1:0 für uns gemacht habe, ärgert mich schon sehr.“ Ein starker Fabian Klinkmann im VfB-Tor, der mit guten Paraden eine noch höhere Niederlage verhinderte, war ein guter Rückhalt beim Regionalligisten.

Besonders viel unterwegs war beim VfB Christopher Kramer, der keinem Zweikampf aus dem Weg ging und ungemein viel rackerte. Auf die Frage, ob ihm denn für das Punktspiel am Samstag beim VfB Lübeck (14 Uhr) nicht ein wenig die Kraft fehlen würde, schüttelte der Ex-Lübecker nur den Kopf: „Ich denke, in Lübeck werden wir wieder alles geben, um drei Punkte nach Oldenburg zu holen.“