Essen - Wegen eines Bombenanschlags auf einen Tempel der Sikh-Religion in Essen sind drei Jugendliche zur jahrelangen Jugendstrafen verurteilt worden. Das Landgericht verurteilte die 17 Jährigen am Dienstag zu Strafen zwischen sechs und sieben Jahren, berichtete ein Gerichtssprecher aus dem nicht-öffentlichen Verfahren.

Motiv der Tat vor knapp einem Jahr sei Hass auf andere Religionen gewesen, stellten die Richter fest. Die drei hätten „intensiven Kontakt in die salafistische Szene“ gehabt. Sie hätten sich über Monate und Jahre hinweg radikalisiert, sagte der Sprecher. Für einen unmittelbaren Kontakt zur Terrorgruppe Islamischer Staat habe die Hauptverhandlung aber keine Anhaltspunkte ergeben. Bei dem Bomben-Anschlag im April 2016 wurden drei Menschen verletzt.