Wilhelmshaven - Die Fregatte „Brandenburg“ ist am Montag vom Stützpunkt Wilhelmshaven aus mit Kurs Mittelmeer in See gestochen. Sie soll als Flaggschiff einen Nato-Verband in der Ägäis anführen und dabei die Fregatte „Sachsen“ ablösen. Der aus fünf bis acht Schiffen bestehende Verband operiert im türkisch-griechischen Seegebiet und sammelt Informationen, damit die Behörden der Anrainerstaaten gegen Schleppernetzwerke vorgehen können.

Fregattenkapitän Christian Scherrer (42) sagte vor der Abfahrt, er freue sich, als Kommandant mit einer hochmotivierten Besatzung auszulaufen. „Wir sind bereit für den Einsatz.“ Die rund 200 Männer und Frauen der „Brandenburg“ werden nach Marineangaben voraussichtlich im September aus dem Mittelmeer zurückkehren.

Der Nato-Marineeinsatzverband SNMG2 (Standing Nato Maritime Group 2) leitet Informationen über Aktivitäten von Schleuserbanden im Seegebiet an griechische und türkische Stellen weiter. 2015 überquerten nach Angaben der Marine rund 853.000 Flüchtlinge die Ägäis, 2016 waren es etwa 173.000.

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