Delmenhorst - Wie alt das Wasserrad tatsächlich ist, das weiß keiner ganz genau. „Aber es gibt ein 128 Jahre altes Foto, auf dem das Wasserrad ganz klar zu sehen ist“, sagt Einrichtungsleiter Helmut Blauth vom Gut Dauelsberg. Das Bild stamme wahrscheinlich aus dem Jahr 1886, das Rad gibt es zu diesem Zeitpunkt bereits. Somit müsse es vor 1886 gebaut worden sein, vermutet Blauth.

Das Wasserrad wurde in den Jahren immer wieder gepflegt, allerdings konnte der Zustand nicht erhalten bleiben. Zur Erhaltung des historischen Rades ist eine Generalsanierung erforderlich, da das Holz des Rades morsch ist und die Schaufelräder bereits vom Rost angegriffen sind. Auch die Stauanlage müsste erneuert werden. Damals wurde durch das Rad eine Dreschmaschine zum Dreschen von Getreide angetrieben. Heute hat es eine rein repräsentative Funktion.

Durch die Generalsanierung soll dieses Denkmal nun dauerhaft gerettet werden. Mitte Februar wurde das 2,7 Tonnen schwere und 4,50 Meter große Rad mit einem großen Autokran aus dem Wasser gehoben. Nach Sicherstellung der Finanzierung, soll umgehend mit der Restaurierung des Wasserrades begonnen werden. Nach derzeitigen Schätzungen belaufen sich die Kosten zur Sanierung des Wasserrades auf ungefähr 20 000 Euro. Die Haushaltsmittel der sozialen Einrichtungen reichen dafür allerdings nicht aus.

Das Wasserrad ist Bestandteil der historischen Gutsanlage, die in der öffentlichen Wahrnehmung über die Stadt Delmenhorst hinaus von Bedeutung ist. „Wir sehen uns in der Verantwortung, denkmalgeschützte Hofbestandteile zu erhalten und sie für die Öffentlichkeit zugänglich und erlebbar zu machen“, so Blauth. „Wir wollen es unbedingt erhalten.“

Die Sanierung des Wasserrades soll nun durch Spenden gestemmt werden. Blauth ist guter Dinge, dass so genug Geld zusammenkommt, um das denkmalgeschützte Wasserrad restaurieren zu können. „Ich bin optimistisch dass es klappt.“

Schließlich konnten auf diese Art und Weise schon mehrere Sanierungsmaßnahmen auf dem Gut Dauelsberg durchgeführt werden.

Niklas Benter
Niklas Benter Sportredaktion